Schmierstoffe und Hautkrankheiten: Das sollten Sie wissen
Der Umgang mit Ölen und Schmierstoffen erfordert besondere Massnahmen im Rahmen des Arbeitnehmerschutzes. Denn Schmierstoffe belasten die Haut und begünstigen Hautkrankheiten. Meiden Sie deshalb den direkten Hautkontakt mit Schmierstoffen und folgen Sie unseren Empfehlungen zum Hautschutz.
Inhalt
Kurz und bündig
Wenn Sie in Ihrem Unternehmen Schmierstoffe einsetzen, müssen Sie die hautschädigenden Eigenschaften dieser Stoffe kennen. Ergreifen Sie entsprechende Schutzmassnahmen und instruieren Sie Ihre Mitarbeitenden über den richtigen Umgang mit Schmierstoffen:
- Unsere Haut besitzt einen natürlichen Schutz gegen Umweltweinflüsse. Diese Schutzschicht wird bei der Arbeit mit Schmierstoffen und Reinigern stark beansprucht.
- Eine geschädigte Schutzschicht begünstigt die Entstehung von Hauterkrankungen. Diese können sich auch auf andere Hautpartien ausdehnen, die gar keinen Kontakt mit dem Auslöser hatten.
- Aus diesen Gründen müssen Sie darauf achten, den direkten Hautkontakt mit Schmierstoffen zu vermeiden und Hautschutzmittel einzusetzen.
Wie kommt es zu Hautkrankheiten?
Ihre Haut besitzt einen natürlichen Schutz gegen Umwelteinflüsse, wie beispielsweise Chemikalien oder Mikroorganismen. Wichtiger Bestandteil dieses Schutzes sind die körpereigenen Fette. Dieser natürliche Schutz wird bei der Arbeit mit Schmierstoffen und Reinigern stark beansprucht:
- Schmierstoffe weichen die Haut auf und machen sie anfällig.
- Aggressive chemische Produkte können die Haut reizen.
- Häufiges Händewaschen entfettet die Haut, auch wenn Sie milde Produkte verwenden.
Vorsicht beim Umgang mit diesen Produkten
Allergien verhindern
Kommen Ihre Hände häufiger mit einem oder mehreren der erwähnten Stoffe in Berührung, so kann es zu Hautschäden kommen. Die Haut beginnt zu jucken, trocknet aus, wird rissig und rötet sich. Dies sind Zeichen, dass die Schutzschicht beschädigt ist. Gleichzeitig steigt auch die Gefahr für eine Hautallergie.
Ist eine Person einmal auf einen Stoff allergisiert, so kann selbst ein geringfügiger, erneuter Kontakt — beispielsweise beim Anfassen eines Handtuchs oder Werkzeugs — immer wieder die gleichen allergischen Reaktionen auslösen. Die Allergie kann sich auch auf Hautpartien ausdehnen, die gar keinen Kontakt mit dem Auslöser hatten, zum Beispiel die Unterarme.
Kühlschmierstoffe richtig handhaben
Bestimmte Inhaltsstoffe von Kühlschmierstoffen (z. B. Biozide oder Spuren der bearbeiteten Metallen) können eine Hautallergie auslösen.
Gehen Sie deshalb vorsichtig mit Kühlschmiermitteln um und ergreifen Sie Schutzmassnahmen bei folgenden Arbeiten:
- wenn Sie mit Werkstücken in Berührung kommen, an deren Oberfläche Kühlschmierstoffe anhaften
- beim Reinigen von Werkzeugmaschinen
- beim Abblasen von Maschinenteilen
Vorsicht beim Abblasen von Maschinenteilen
Das Abblasen von Werkstücken oder Maschinenteilen birgt Gefahren auch für die Haut! Spritzer von Kühlschmierstoffen können direkt auf die Haut, das Gesicht oder die Kleider geraten. Durch das Abblasen können sich Kühlschmierstofftröpfchen bilden, welche über den Luftweg auch andere Mitarbeitende gefährden, die sich im entsprechenden Arbeitsumfeld aufhalten.
Pflege von Kühlschmierstoffen
Überwachen Sie die Qualität der Kühlschmierstoffe. Wenn dazu oder zur Kühlschmierstoff-Pflege Fragen aufkommen, kontaktieren Sie Ihren Lieferanten. Seien Sie vorsichtig bei der Zugabe von Konservierungsmitteln und halten Sie sich an die Dosierungsempfehlungen. Lassen Sie sich von Ihrem Produktelieferanten beraten.