Die optimale Vorbereitung für einen sicheren Skitag
Die Vorfreude auf einen Tag im Schnee ist gross. Aber egal ob erfahrene Skifahrerin, Snowboarder oder Anfänger - die richtige Vorbereitung ist der Schlüssel zu einem sicheren und tollen Tag auf der Piste.
Inhalt
Da viele Schweizerinnen und Schweizer dem Wintersport nachgehen, sind die Unfallzahlen auf den Pisten hoch – rund 65.000 Menschen verunglücken jährlich beim Schneesport.
Mit einer guten Vorbereitung und der Beachtung der folgenden Punkte kannst du deine Skitage aber sicherer gestalten.
1. Die optimale Vorbereitung beginnt im Herbst
Wer heute Ski oder Snowboard fahren will, muss nicht mehr zu Fuss auf den Berg. Trotzdem ist eine gute körperliche Verfassung die Basis für ein sicheres Skivergnügen, denn wie wichtig eine gute Kondition ist, zeigt sich bei der Abfahrt. Walter O. Frey, Chefarzt des Swiss Olympic Medical Center «Balgrist Move>Med» und Chefarzt von Swiss Ski, betont eindringlich:
«Man kann nicht den ganzen Sommer nichts tun, im Winter die Ski aus dem Keller holen und losfahren. Aber: Wer nicht über die nötige Fitness verfügt, hat die Abfahrt weniger unter Kontrolle und setzt sich einem hohen Verletzungsrisiko aus.»
Walter O. Frey, Ärztlicher Leiter des Swiss Olympic Medical Center
Diese Erkenntnis unterstreicht, wie wichtig es ist, sich rechtzeitig vorzubereiten und das eigene Fahrverhalten der persönlichen Fitness anzupassen.
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2. Checke das Wetter und die Bedingungen
Vor jedem Schneesportabenteuer ist es wichtig, die Wettervorhersage und die aktuellen Schneeverhältnisse zu prüfen. Dies hilft bei der Wahl der richtigen Ausrüstung und Kleidung. Ein sonniger Tag kann einen Sonnenschutz erforderlich machen, während Schneefall oder kalte Temperaturen wärmere Kleidung erfordern.
3. Die richtige Ausrüstung mitnehmen
Für einen sicheren Tag im Schnee zu erleben, ist es wichtig, die richtige Ausrüstung dabei zu haben:
Grundausstattung: Stelle sicher, dass du nicht nur deine Skier oder dein Snowboard dabei hast, sondern auch einen Helm, eine Skibrille, Handschuhe und geeignete Kleidung, die dich vor Kälte und Feuchtigkeit schützt.
Sonnenschutz: Vergiss nicht, dich vor der Sonne zu schützen. Trage Sonnencreme und denke an eine Kopfbedeckung und einen Rückenschutz.
Ebenso wichtig ist die Überprüfung und Pflege deiner Ausrüstung:
Professioneller Check: Lass deine Schneesportausrüstung regelmässig von einem Fachhändler überprüfen. Denn ein fachmännischer Blick und maschinelle Tests stellen sicher, dass deine Skibindung einwandfrei auslöst und das Material in optimalem Zustand ist.
Der letzte Schliff: Achte darauf, dass deine Ausrüstung gut gewachst ist, die Kanten sauber geschliffen sind und die Schrauben deiner Snowboardbindung fest sitzen und sich nicht lösen können.
4. Aufwärmen vor dem Start
Bevor es auf die Piste geht, ist es wichtig, den Körper aufzuwärmen. Egal ob man auf die Piste geht, im Snowpark Tricks übt oder im Tiefschnee fährt, es ist wichtig, den Körper schonend aufzuwärmen, um ihn auf die bevorstehende Belastung vorzubereiten. Wendy Holdener zeigt in Videos einfache und effektive Aufwärmübungen für Arme, Beine, Hüften und Rücken, die den Körper in wenigen Minuten auf die bevorstehende Aktivität vorbereiten.
5. Respektiere die Regeln und bleibe sicher
Sicherheit hat auf den Pisten oberste Priorität. Beachte die Regeln im Skigebiet, die Markierungen auf den Pisten und nimm Rücksicht auf andere Skifahrerinnen und Snowboarder.
6. Pausen einlegen und hydriert bleiben
Vergiss nicht, regelmässig Pausen einzulegen, um dich auszuruhen und zu entspannen. Trinke genug Wasser und nimm kleine Snacks zu dir, um deine Energie zu erhalten.
Risikofaktoren auf der Piste
Zu den grössten Risikofaktoren zählen ungenügendes Gefahrenbewusstsein und Fahrkönnen, überhöhte Fahrgeschwindigkeit und mangelnde Fitness. Aber auch wer vor der Abfahrt Alkohol trinkt, übermüdet auf die Piste geht oder seine Bindung falsch einstellt, fordert das Glück heraus.
Nachlassende Konzentration
Besonders ab 14.30 Uhr ist auf den Pisten Vorsicht geboten. Christoph Sommer, Chefarzt im Kantonsspital Graubünden: «Die meisten Unfälle passieren nachmittags, wenn die Müdigkeit langsam einsetzt und die Konzentration nachlässt.»
Höhere Geschwindigkeiten
Neue Materialien und eine verbesserte Pistenpräparierung führen zu höheren Geschwindigkeiten auf den Pisten, wodurch das Risiko von Mehrfachverletzungen steigt.
Härtere Pisten
Auch die technische Beschneiung hat Folgen: Je mehr Kunstschnee produziert wird, desto härter und eisiger werden die Pisten.