Fragen und Antworten zu Sonnencreme
Die Verwendung von Sonnencreme ist eine wichtige Massnahme zum Schutz vor UV-Strahlung. Aber Sonnencreme ist nicht gleich Sonnencreme. Und wenn man sich lange im Freien aufhält, reicht es nicht, sich nur einmal täglich einzucremen. Wir erklären Ihnen, wie Sie Sonnencreme richtig verwenden, um sich vor Hautkrebs zu schützen.
Inhalt
Kurz und bündig
Wenn auch Sie regelmässig draussen arbeiten, müssen Sie sich unbedingt vor UV-Strahlen schützen. Ihr Arbeitgeber muss Ihnen dafür den nötigen UV-Schutz zur Verfügung stellen. Sie sind Ihrerseits verpflichtet, das Sonnenschutzmittel sachgerecht anzuwenden.
Bei Sommeranfang (ab dem 21. Juni) ist die UV-Strahlung am höchsten. Bereits im Frühling sind UV-Strahlen so intensiv, dass ein wirksamer Hautschutz unverzichtbar ist, selbst bei leichter Bewölkung und moderaten Temperaturen.
Hier finden Sie Antworten auf alle Fragen im Zusammenhang mit dem richtigen Einsatz von Sonnenschutzmitteln, gegliedert nach:
- Arten von Sonnenschutzmitteln
- Anwendung von Sonnenschutzmitteln
- Schutzwirkung von Sonnenschutzmitteln
- Verträglichkeit von Sonnenschutzmitteln
Arten von Sonnenschutzmitteln
Die Abkürzungen SPF und LSF sind vielen von uns bekannt, da sie auf den Verpackungen von Sonnencremes zu finden sind. Die meisten wissen aber nicht, dass damit die englische oder deutsche Bezeichnung ein- und desselben Begriffs gemeint ist. Was aber bedeutet er?
Begriffe SPF/LSF
Mit SPF ist die Abkürzung für den englischen Begriff «Sun Protection Factor» (Sonnenschutzfaktor) gemeint. Man findet ihn auf allen Sonnenschutzprodukten. Im Deutschen hört man häufig den Begriff «Licht-Schutz-Faktor» (LSF).
Eigenschutzzeit
Als Eigenschutzzeit bezeichnet man die Dauer bis zu dem Punkt, wo sich die Haut zu röten beginnt, wenn kein Sonnenschutzmittel aufgetragen wurde. Die Eigenschutzzeit ist abhängig vom Hauttyp. Hellhäutige Menschen reagieren nach kürzerer Zeit (nach 5 bis 10 Minuten) als dunkelhäutigere Menschen (nach 20 bis 30 Minuten).
Erklärung SPF / LSF
Mit einem Sonnenschutzmittel wird die Eigenschutzzeit der exponierten Haut um einen bestimmten Faktor (dem SPF) verlängert.
Beispiel: Ein Sonnenschutzmittel mit einem SPF 50 lässt 2 von 100 Photonen durch. Es ist 5-mal effizienter als ein Produkt mit einem SPF 10 (10 von 100 Photonen).
Der SPF gibt also an, wie viel länger man sich mit einem Sonnenschutzmittel in der Sonne aufhalten kann, ohne einen Sonnenbrand zu bekommen. Aufgrund der Eigenschutzzeit und dem SPF kann man «theoretisch» die Zeit berechnen, die man maximal an der Sonne verbringen kann, ohne einen Sonnenbrand einzufangen. Aber Vorsicht: Durch Abrieb (auch Schwitzen) oder zu wenig aufgetragenes Sonnenschutzmittel verkürzt sich die erlaubte Aufenthaltszeit an der Sonne erheblich. Auf eine exakte SPF-Berechnung ist also nicht unbedingt Verlass, zumal auch der Hauttyp eine Rolle spielt.
Die Wirkung von Sonnenschutzmitteln richtet sich nach der Dauer des Aufenthalts in der Sonne, nach dem Schutzfaktor und der Häufigkeit der Anwendung.
Produkte mit UVA-Logo verwenden
Eine Sonnencreme zum Schutz vor UVA-Strahlen schützt am besten. Erkennbar ist es am UVA-Logo (siehe auch die Frage: Welche UV-Strahlen gibt es und was bewirken sie?) Das Produkt sollte angenehm in der Anwendung sein. Für den eigentlichen Sonnenschutz spielt es keine Rolle, ob man sich für eine Lotion, ein Gel oder Sonnencreme entscheidet.
Sonnenschutz-Sprays
Sonnenschutz-Sprays sind zwar sehr beliebt, aber nicht sehr sinnvoll. Einerseits geht viel vom Produkt an die Umwelt verloren, andererseits muss das Produkt trotzdem mit der Hand verteilt werden. Fazit: Für mehr Geld gibt’s weniger Leistung und Komfort.
Sonnencreme – besonders bei der Arbeit
Wer draussen arbeitet (z. B. auf einer Baustelle), muss darauf achten, dass er ein Schutzmittel (idealerweise eine Sonnencreme) mit einem Sonnenschutzfaktor (SPF) von mindestens 30, besser aber 50+ anwendet. Entscheidend sind folgende Faktoren: Lässt sich das Mittel leicht verteilen? Zieht es rasch ein? Ist es nicht zu klebrig? Wir empfehlen, verschiedene Produkte zu testen.
Wo an der Sonne gearbeitet wird, sollte sich das Sonnenschutzmittel in Griffnähe befinden, beispielsweise in einem Spender. Dieser wird am besten an häufig frequentierten Stellen angebracht. Und grundsätzlich gilt: Das beste Sonnenschutzprodukt ist das, welches man auch regelmässig anwendet.
UV-Filter werden nach verschiedenen Kriterien beurteilt, die für Laien nicht immer verständlich sind. Die Unterschiede zu kennen, ist aber wichtig, denn sie spielen eine Rolle bezüglich ihrer Schutzfunktion. Wir bringen Licht ins Dunkel.
Unterschied «chemischer» und «physikalischer» UV-Filter
Oft wird zwischen «chemischen» und «physikalischen» UV-Filtern unterschieden. Diese Unterscheidung ist allerdings etwas unglücklich, da es sich bei allen UV-Filtern um chemische Substanzen handelt und der Wirkmechanismus von UV-Filtern «Absorption, Streuung und Reflexion» ein physikalisches Phänomen ist. Das heisst, jedes Produkt wurde chemisch erzeugt und schützt aufgrund physikalischer Eigenschaften.
Unterschied «löslicher» und «nicht-löslicher» UV-Filter
Die Unterscheidung zwischen löslichen und nicht-löslichen UV-Filtern ist wesentlich einfacher. Während die löslichen Filter nur absorbieren, werden bei den nicht-löslichen Filtern die UV-Strahlen absorbiert, reflektiert und gestreut.
Weitere Unterscheidungen
Die Unterscheidung zwischen organischen und anorganischen UV-Filtern oder die Unterscheidung zwischen partikulären und nicht-partikulären Filtern ist zwar korrekt, aber nicht umfassend. Zinkoxid und Titandioxid – beides partikuläre Filter – werden manchmal auch als mineralische Filter bezeichnet. Die Bezeichnung ist korrekt, schliesst aber andere partikuläre Filter nicht ein. Die Bezeichnung von Zinkoxid und Titandioxid als natürliche Filter ist jedoch irreführend, da beide Filter Produkte chemischer Prozesse und Behandlungen (z. B. Beschichtungen) sind.
Anwendung von Sonnenschutzmitteln
Sonnenschutzmittel wirken zwar sofort, sollten aber schon einige Zeit vor der Sonnen-Exposition und im Verlauf des Tages immer wieder neu aufgetragen werden, um die nachlassende Schutzwirkung zu erneuern.
Den Sonnenschutz anwenden, bevor man an die Sonne geht.
Wir empfehlen den Sonnenschutz 20 bis 30 Minuten vor der Exposition aufzutragen. Das Mittel kann in dieser Zeit «antrocknen» und sich dadurch besser auf der Haut halten. Die Aussage, dass die Produkte erst nach 20 bis 30 Minuten wirken, ist falsch. Sie wirken sofort – nur haben sie sich noch nicht auf der Haut «verfestigt» und werden durch Schwitzen oder Reiben leichter wieder abgetragen.
Unbedingt mehrmals auftragen
Die Praxis zeigt, dass nicht ausreichend Sonnenschutzmittel aufgetragen wird (1 statt 2 mg/cm2). Damit wird die auf der Verpackung deklarierte Schutzwirkung nicht erreicht. Ausserdem vergisst man oft, viele exponierte Stellen einzureiben. Praktischerweise sollte man sich zweimal vor der Exposition eincremen. Damit werden die empfohlenen 2mg/cm2 auf die Haut gebracht und die Chance steigt, nicht eingecremte Stellen doch noch zu versorgen. Ein Tipp: Lassen Sie sich beim Eincremen helfen, denn allein erreicht man nicht alle Körperstellen.
Das Sonnenschutzmittel hält nicht den ganzen Tag auf der Haut. Durch Abrieb oder Schwitzen lässt der Sonnenschutz nach. Deshalb ist es wichtig, alle freien Körperstellen mehrmals am Tag (je nach Aktivität 3- bis 4-mal) grosszügig einzureiben. Die meisten Personen verwenden zu wenig Sonnenschutzmittel.
Der Schutz lässt sich nicht verlängern. Erneutes Auftragen erhält lediglich die Schutzwirkung des gewählten Sonnenschutzmittels, z. B. SPF 30 (hoher Sonnenschutz) oder SPF 50+ (sehr hoher Sonnenschutz). Der Sonnenschutz lässt sich nur verbessern, wenn man ein Produkt mit einem höheren SPF wählt.
Schutzwirkung von Sonnenschutzmitteln
Viele Langzeitstudien weisen eindeutig nach, dass Sonnenschutzmittel UV-bedingte Zellschäden der Haut und damit unterschiedliche Formen von Hautkrebs verhindern können.
In verschiedenen, umfangreichen und über Jahrzehnte unter realen Umweltbedingungen durchgeführten Beobachtungsstudien am Menschen wurde nachgewiesen, dass Sonnenschutz hellen und schwarzen Hautkrebs verhindern kann. Da viele dieser Untersuchungen 30 bis 40 Jahre zurückreichen, kann man davon ausgehen, dass der Schutz zu dieser Zeit deutlich schwächer war und künftig weitaus besser ausfallen wird.
Wirkung von Sonnencreme gegen Sonnenbrand
Ein gutes Sonnenschutzmittel schützt nachweislich vor Sonnenbrand. Es richtet sich vor allem gegen UVB-Strahlen (mittlere Belastung).
Allerdings muss auch die UVA-Strahlung (hohe Belastung) berücksichtigt werden, da diese bis tief in die Haut eindringt und mehrheitlich für die Hautalterung verantwortlich ist. Deshalb ist wichtig, nur Produkte anzuwenden, die sowohl das Leistungsmerkmal SPF (Schutz vor UVB-Strahlen) wie auch das UVA-Logo aufweisen.
Das Verhalten ist wichtig
Die Schutzwirkung der angebotenen Produkte hat sich in den letzten Jahren stark verbessert. Ob die Hautkrebs-Rate aber in Zukunft abnehmen wird, hängt auch vom Verhalten des Menschen ab. Die stark verbesserten Sonnenschutzmittel können dazu verleiten, sich länger in der Sonne aufzuhalten, als gesund ist. Die Vorstellung, sich weniger eincremen zu müssen, wenn man Produkte mit hohem oder sehr hohem Schutz verwendet, ist illusorisch.
Wasserfeste Sonnenschutzmittel halten nicht immer, was sie versprechen. Der Abrieb nach dem Baden und Abtrocknen ist grösser als man denkt.
Definition
Die Wasserfestigkeit wird bei uns meist nach europäischen Richtlinien geprüft. Dabei wird das Sonnenschutzprodukt auf dem Rücken von freiwilligen Probanden aufgetragen, die sich anschliessend zweimal 20 Minuten lang in einem Whirlpool aufhalten. Nach dieser Zeit muss das applizierte Produkt noch 50 Prozent der ursprünglichen Schutzleistung aufweisen. Bei extra wasserfesten Produkten soll diese Schutzleistung sogar nach einem viermal 20-minütigen Aufenthalt im Whirlpool noch vorhanden sein. Es handelt sich bei diesem Leistungsparameter um einen sehr technischen Wert, der die Wirklichkeit mangelhaft abbildet.
Realität
Der Aufenthalt im Wasser ist im Vergleich zur gesamten Sonnenexpositionszeit meist relativ kurz und der Abrieb durch Spritzwasser sehr viel grösser als im Whirlpool. Da sich die Sonnenschutzleistung nach dem Schwitzen, nach einem Aufenthalt im Wasser oder nach dem Abtrocknen stark vermindert, sollte man sich nach solchen Aktivitäten grundsätzlich erneut eincremen.
Verträglichkeit von Sonnenschutzmitteln
Der gesetzliche Rahmen
Sonnenschutzmittel zählen in Europa fast ausschliesslich zur Produktgruppe der Kosmetika. In anderen Regionen der Welt, z. B. in den USA oder in Australien, sind sie als rezeptfreie Arzneimittel erhältlich. Das bedeutet aber nicht, dass europäische Sonnenschutzmittel weniger sorgfältig auf Sicherheit und Wirksamkeit getestet werden. UV-Filter werden von der EU-Kommission erst nach eingehender Prüfung aller sicherheitsrelevanten Daten zugelassen und im Europäischen Amtsblatt publiziert. Die Schweiz übernimmt diese Angaben (siehe Kapitel Sonnenschutzmittel unter Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen
Freigabe für UV-Filter und deren Einsatzkonzentration
Zusätzlich wird die Sicherheit des Sonnenschutzmittels als Ganzes von einer durch den Hersteller oder Vertreiber beauftragten «verantwortlichen Person» bewertet, dokumentiert und freigegeben. Sonnenschutzmittel dürfen nur zugelassene UV-Filter bis zur zugelassenen Einsatzkonzentration enthalten. Ein Sonnenschutzmittel muss mindestens einen SPF von 6 aufweisen.
Bestimmte Sonnenschutzfilter können hormonaktive Substanzen enthalten. Bevor sie als unbedenklich freigegeben werden, muss in speziellen Testsystemen nachgewiesen werden, dass sie keine schädigende Wirkung entfalten.
Definition
Hormonaktive Substanzen – auch endokrin wirksame Substanzen genannt – sind Stoffe, die mit dem menschlichen Hormonsystem interagieren können. Tritt dabei eine Schädigung ein, wird die Substanz als «endokriner Disruptor» bezeichnet. Der experimentelle Nachweis einer endokrinen Aktivität bedeutet nicht unbedingt, dass das menschliche Hormonsystem dabei gestört wird.
Vorkommen von hormonaktiven Substanzen
Willentlich werden hormonaktive Substanzen zur Empfängnisverhütung eingesetzt. Bestimmte Pflanzeninhaltsstoffe wie Soja- und Kaffeebohnen sowie Kleearten oder Leinsamen enthalten ebenfalls hormonaktive Substanzen. Zu den bekanntesten synthetisch hergestellten Stoffen mit möglicher endokrin-schädigender Wirkung gehören etwa bestimmte Pflanzenschutzmittel oder Umweltgifte (Dioxin).
Viele Stoffe, einschliesslich natürlicher Substanzen, können Hormone imitieren, aber nur wenige verursachen eine Störung des endokrinen Systems oder gefährden die Gesundheit.
Aufnahme von endokrinen Substanzen
Endokrin-wirksame Substanzen können über den Verdauungstrakt, die Atmungsorgane oder die Haut aufgenommen werden. Am häufigsten gelangen sie über Lebensmittel und Trinkwasser in den Körper.
Liste von endokrinen Substanzen
Wichtige Behörden wie die European Chemicals Agency oder die European Food Safety Authority haben Leitlinien für die Identifizierung von «endokrinen Disruptoren» geschaffen. Diese definieren Bewertungsstrategien und Kriterien für die Festlegung von endokrin-störenden Eigenschaften. Dabei muss sich die Identifikation als «endokriner Disruptor» immer auf mehrere relevante und zuverlässige Testsysteme abstützen. Substanzen, die nach diesen Kriterien überprüft wurden – dazu gehören u. a. auch gewisse Sonnenschutzfilter – werden im Einklang mit der europäischen Verordnung über Kosmetika auf die Liste der «Verbotenen Stoffe» gesetzt (z. B. 3-Benzylidene Camphor). Die Liste gilt auch für die Schweiz. Nach heutigem Forschungsstand dürfen keine «endokrinen Disruptoren» in Sonnenschutzmitteln verwendet werden.
Definition
Als Nanopartikel werden Partikel bezeichnet, die kleiner als 100 Nanometer (nm) sind. 1 nm entspricht einem Milliardstel Meter. Der Grössenunterschied zwischen einem Nanometer und einem Meter entspricht in etwa dem Grössenunterschied zwischen einem Insekt der Gösse von 6 bis 7 mm und der Entfernung zwischen Zürich und New York (6300 km). Nanopartikel sind also sehr klein.
Nanopartikel können über eine intakte Haut nicht in den Körper eindringen
Immer wieder wird die Befürchtung geäussert, dass diese kleinen Teilchen die Haut durchdringen könnten. Der oberste Teil unserer Haut – die Hornschicht – ist jedoch so aufgebaut, dass Nanopartikel nach aktuellem Stand der Forschung praktisch nicht in die gesunde Haut eindringen können. Der Platz zwischen den Hornschichtzellen, der mit Fett-, Öl- und Wachsverbindungen ausgefüllt ist, ist so eng, dass es für Nanopartikel kein Durchkommen gibt. Das Eindringen der Partikel wird zusätzlich durch folgenden Vorgang verhindert: Wenn das Sonnenschutzprodukt mit den Nanopartikeln auf der Haut «antrocknet», d.h. wenn alle flüchtigen Bestandteile (z. B. Wasser) verdunstet sind, sind die Partikel in einem dünnen, aber sehr dickflüssigen Film auf der Haut «gefangen». Dies ist dann von Bedeutung, wenn die Hornschicht geschädigt ist.
Sonnenschutzprodukte mit Nanopartikeln sind bedingt zugelassen
Nach aktuellem Forschungsstand überwiegt der Nutzen von Sonnenschutzmittel mit Nanopartikeln die möglichen Risiken, unabhängig davon, ob es sich um Lotionen, Cremes oder Gels handelt. Produkte mit Nanopartikeln in Form von Sprays sind aufgrund fehlender Untersuchungen nicht zugelassen.
Deklaration auf der Verpackung (nano)
Wenn Sonnenschutzmittel Nanopartikel enthalten, muss dies auf dem Produkt deklariert werden. Hinter der Bezeichnung des Nanopartikels (z. B. Titandioxid) steht in Klammern der Begriff «nano».
Arzneimittel oder Kosmetika, einschliesslich Sonnenschutzprodukte enthalten Stoffe, die früher oder später in unsere Gewässer gelangen. In vielen ganz unterschiedlichen Gewässern der Erde (auch in Schweizer Seen) sind mittlerweile zahlreiche Stoffe aus Arzneimitteln und Kosmetika nachweisbar. Deshalb ist eine rege Debatte um die möglichen Auswirkungen auf die Umwelt im Gange. In jüngerer Zeit konzentrierte sich die öffentliche Debatte um potenzielle Einflüsse der Stoffe auf Korallen.
Derzeit herrscht noch keine wissenschaftliche Klarheit darüber, ob und in welchem Umfang UV-Filter unter realen Bedingungen einen Einfluss auf Korallen-Riffe und die marine Umwelt haben. Vor diesem Hintergrund sind Verkaufsargumente wie «korallenfreundlich», «riffgerecht» oder «sicher für den Ozean» für Sonnenschutzprodukte noch nicht gerechtfertigt.
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