Welche Arten von Schutzkleidung gibt es?
Die Palette verschiedener Schutzkleidungen ist so vielfältig wie die Gefahren, denen Ihre Mitarbeitenden am Arbeitsplatz ausgesetzt sein können. Hinzu kommen auch noch verschiedene Schutzstufen, -typen und -klassen! Wir bringen für Sie etwas Ordnung ins Chaos.
Inhalt
Kurz und bündig
Mit der richtigen Schutzkleidung trägt Ihr Unternehmen dazu bei, Berufskrankheiten und Unfälle zu vermeiden. Welches die richtige Schutzkleidung für die Berufe in Ihrem Unternehmen ist, hängt immer von den konkreten Gefährdungen am Arbeitsplatz ab.
- Schutzkleidungen werden in vier Kategorien eingeteilt.
- An der Kennzeichnung der Schutzkleidung erkennen Sie, ob sie vorschriftsgemäss zertifiziert ist und vor welchen Gefahren sie schützt.
- Schutzkleidungen müssen bestimmte Normen erfüllen. Die Norm EN ISO 13688 gilt für alle. Sie wird durch spezifische Normen für bestimmte Arten von Schutzkleidung ergänzt.
Welche Arten von Schutzkleidung gibt es?
Schutzkleidung muss ihre Trägerinnen und Träger in den unterschiedlichsten Arbeitssituationen schützen. Es gibt daher eine breite Palette von Schutzkleidungen für die verschiedensten Bereiche, die auf unterschiedliche Gefahren ausgerichtet sind. Grundsätzlich unterscheiden wir vier Kategorien:
- Warn - und Wetterschutzkleidung dient dazu, Fachkräfte bei der Arbeit im Freien gut sichtbar zu machen und vor dem Einfluss von Wind und Wetter zu schützen.
- Hitze- und Kälteschutzkleidung bietet Schutz vor extremen Temperaturen.
- Schweisser- und Schnittschutzkleidung schützt vor Metallspritzern beim Schweissen bzw. vor Verletzungen bei der Arbeit mit Kettensägen oder in fleischverarbeitenden Betrieben.
- Chemikalien- und Strahlenschutzkleidung wird bei der Arbeit mit gefährlichen Stoffen getragen und schützt vor flüssigen, gasförmigen und teils vor festen Chemikalien.
Schutzkleidung erkennen und einstufen
Alle Schutzkleidungen müssen die CE-Kennzeichnung tragen. Darüber hinaus müssen sie auch gemäss der entsprechenden Europäische Norm gekennzeichnet sein. Das bedeutet, dass Sie an der Kleidung mindestens die folgenden Angaben finden:
- Name, Handelsname oder andere Formen der Identifizierung des Herstellers bzw. seines autorisierten Vertreters
- Typenbezeichnung, Handelsname oder Codes
- Grössenbezeichnung
- Nummer der einschlägigen Europäischen Norm
- Piktogramme und Leistungsstufen, falls von Bedeutung
- Textilkennzeichnung
- Pflegekennzeichnung
Piktogramme
Schutzkleidung muss bestimmte generelle Anforderungen erfüllen. Diese sind in der Norm EN ISO 13688 festgelegt. Auch die Piktogramme, mit denen Schutzkleidungen gekennzeichnet werden, sind in dieser Norm abgebildet und erläutert.
Leistungsstufen
Leistungsstufen können aus einer oder mehreren Ziffern bestehen. Sie geben an, wie leistungsfähig eine Schutzkleidung in Bezug auf bestimmte Anforderungen ist. Dabei geht es zum Beispiel um die Abrieb- und Durchstichfestigkeit (EN 943-1) oder um den Schutz vor Strahlungshitze (EN ISO 11612). Je höher die Leistungsstufe, desto höher ist das Schutzniveau.
Für die verschiedenen Arten von Schutzkleidung gibt es unterschiedliche Normen. Die bereits erwähnte Norm EN ISO 13688, die unten als Erste aufgeführt ist, gilt für alle Arten von Persönlicher Schutzausrüstung. Sie wird durch spezifische Normen ergänzt, die für bestimmte Typen von Schutzkleidung gelten – zum Beispiel für Kälteschutzkleidung oder Brandschutzkleidung.
- EN ISO 13688: Technische Normen für Persönliche Schutzausrüstungen
- EN 342 und EN 14058: Kälteschutzkleidung
- EN 343: Regenschutzkleidung
- EN 381 – 1 bis 5 und 7 bis 11: Schutzkleidung für die Benutzer von handgeführten Kettensägen
- EN 469: Brandschutzkleidung
- EN 20471: Warnkleidung