Hitze - und Kälteschutzkleidung für jeden Einsatzzweck
Je nachdem, in welcher Branche Sie tätig sind, kann es für Sie bei der Arbeit sehr heiss oder sehr kalt sein. Die richtige Hitze-, Brand- oder Kälteschutzkleidung sorgt dafür, dass Sie auf jeden Fall geschützt bleiben. Wir sagen Ihnen mehr zu den verschiedenen Varianten und den geltenden Normen.
Inhalt
Kurz und bündig
Wenn Sie bei der Arbeit extremen Temperaturen ausgesetzt sind, müssen Sie entsprechende Schutzkleidung tragen. Achten Sie beim Auswählen der richtigen Schutzkleidung und beim Tragen auf die folgenden Anforderungen:
- Damit Hitzeschutzkleidung auf die konkreten Gefahren abgestimmt ist, muss sie unterschiedliche Leistungsanforderungen erfüllen. Diese sind je nach Schutzwirkung mit den Buchstaben A, B, C, D oder E bezeichnet.
- Tragen Sie bei Hitzearbeiten Unterbekleidung aus Baumwolle – besser noch aus Wolle oder Spezialfasern. Das ist nicht nur komfortabler, der Hitzeschutzanzug schützt dadurch auch besser.
- Welche passende Unterkleidung Sie am besten zur Kälteschutzkleidung tragen, finden Sie in der Norm EN 342.
Hitze - und Brandschutzkleidung
Wenn Sie in der Industrie arbeiten, können Sie am Arbeitsplatz grosser Hitze ausgesetzt sein. Feuerfeste Arbeitskleidung schützt Sie vor kurzzeitigem Kontakt mit Flammen. Hitzeschutzkleidung schützt auch gegen Strahlungshitze, grosse geschmolzene Metallspritzer oder Kombinationen davon. Sie eignet sich hingegen nicht als Schutzkleidung für die Feuerwehr oder für Schweisserinnen und Schweisser.
Hitze- und Brandschutzkleidung besteht aus schwer oder nicht entflammbaren Spezialfasern, zum Beispiel Glasfasern, Aramiden oder Polyimiden. Auch flammhemmend ausgerüstetes Baumwoll- oder Wollgewebe kommt zum Einsatz. Eine Aluminiumbeschichtung reflektiert zudem einen erheblichen Teil der Wärmestrahlung, wodurch weniger Hitze ins Innere gelangt und auf den Körper einwirkt.
Leistungsanforderungen und Leistungsstufen von Hitzeschutzkleidung
Für Hitzeschutzkleidung gibt es die unterschiedlichen Leistungsanforderungen A, B, C, D und E: Sie beschreiben die Schutzwirkung der Kleidung. Zu jeder Schutzwirkung unterscheidet man zudem verschiedene Leistungsstufen, die in Zahlen ausgedrückt werden. Die Zahl 1 entspricht der niedrigsten Leistungsstufe. Unterhalb des Piktogramms, welches das Produkt kennzeichnet, werden Sie diese Zahlen wiederfinden.
Die unterschiedlichen Leistungsanforderungen werden nach verschiedenen Normen geprüft:
- A: begrenzte Flammenausbreitung. Solche Schutzkleidung unterliegt den Normen EN ISO 15025 und EN ISO 14116 (Stufen 1–3).
- B: Schutz vor Konvektionswärme. Hier erfolgt die Prüfung nach der Norm EN 367 (Stufen 1–5).
- C: Schutz vor Wärmestrahlung. Die Anforderungen für diesen Typ stehen in der Norm EN ISO 6942 (Stufen 1–4).
- D: Schutz vor flüssigen Aluminium-Spritzern. Die Prüfung dieser Schutzkleidung erfolgt nach Norm EN ISO 9185 (Stufen 1–3).
- E: Schutz vor flüssigen Eisen-Spritzern. Auch diese Hitzeschutzkleidung wird nach EN ISO 9185 geprüft (Stufen 1–3).
Kennzeichnungsbeispiel
Schutzkleidung, die der Norm EN ISO 11612 entspricht, muss den Anforderungen nach Buchstaben A (begrenzte Flammenausbreitung) entsprechen. Zusätzlich muss sie mindestens eine weitere der angeführten Anforderungen (mit mindestens Leistungsstufe 1) erfüllen.
Schutz gegen flüssiges Metall
Hitzeschutzkleidung mit den Leistungsanforderungen D und E schützt Sie auch davor, dass geschmolzenes Metall in die Kleidung eindringt: Taschen, Nähte sowie die Jacken- und Hosenlänge sind so gestaltet, dass sie diese Gefahr neutralisieren.
Bessere Schutzwirkung dank richtiger Unterkleidung
Tragen Sie bei Hitzearbeiten Unterbekleidung aus Baumwolle – besser noch aus Wolle oder Spezialfasern. Das ist nicht nur komfortabler für Sie, sondern verbessert auch die Schutzwirkung.
Kälteschutzkleidung
Tragen Sie einen Kälteschutzanzug, wenn es an Ihrem Arbeitsplatz kälter als –5°C ist. Das kann in Kühlräumen oder auch im Freien während der kalten Jahreszeit der Fall sein. Thermobekleidung empfiehlt sich auch dann, wenn Sie sich bei kalter Witterung bei der Arbeit im Freien kaum bewegen müssen.
Leistungsstufen der Wärmeisolierung
Die Anforderungen, die Kälteschutzkleidung erfüllen muss, sind in der Norm EN 342 festgehalten. Dabei geht es um die folgenden Aspekte:
- die Wärmeisolierung des gesamten Bekleidungssystems einschliesslich Unterbekleidung
- die Luftdurchlässigkeit (drei Stufen: 1 = hoch, 3 = niedrig)
- den Wasserdampfdurchgangswiderstand, also die Atmungsaktivität (drei Stufen: 1 = hoch, 3 = niedrig)
Im Vergleich zu Schutzkleidung gegen schlechtes Wetter bietet Ihnen Kälteschutzkleidung die wesentlich bessere Wärmedämmung. Möglich machen das meist mehrschichtige, wattierte und gesteppte Natur- oder Kunstfasergewebe. Tragen Sie dazu am besten Unterkleidung aus wärmeisolierenden Materialien.