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Wiedereingliederung: Tipps und Hinweise für das persönliche Umfeld

Verunfallt eine Arbeitnehmerin oder ein Arbeitnehmer, stehen wir dem oder der Betroffenen auf dem Weg zur Rehabilitation bei. Doch auch Sie als Arbeitgeber und das private Umfeld können einen grossen Beitrag zur Wiedereingliederung leisten. Nützen Sie dafür unsere Hinweise.

Inhalt

      Kurz und bündig

      Ein Unfall oder eine Berufskrankheit kann einschneidend sein. Umso wichtiger ist eine zeitnahe Rückkehr zur Normalität. Sie als Arbeitgeber und das private Umfeld können dabei den Unterschied machen.

      Das sind die wichtigsten Punkte:

      • Das soziale und berufliche Umfeld entscheidet massgeblich über den Verlauf und Erfolg der Wiedereingliederung.
      • Patienten und Patientinnen, um deren Wiedereingliederung sich das persönliche Umfeld und der Arbeitgeber bemüht, gesunden nachweislich deutlich besser und schneller als jene, die allein gelassen werden.
      • Regelmässige Besuche und positive Gespräche geben den Patienten Kraft und neue Hoffnung für eine erfolgreiche Wiedereingliederung.

      Auf unserer Seite finden Sie Hinweise und Tipps, wie Ihnen die Wiedereingliederung von verunfallten Mitarbeitenden gelingt.

      Tipps für Arbeitgeber

      • Nehmen Sie so rasch wie möglich mit der verunfallten oder erkrankten Person Kontakt auf.
      • Melden Sie den Unfall so bald es geht der Suva. Benützen Sie dafür unsere Seite für die Schadenmeldung.
      • Besuchen Sie die verunfallte oder erkrankte Person und führen Sie frühzeitig das Rückkehrgespräch.
      • Legen Sie zusammen mit dem oder der Betroffenen die möglichen Etappen der Wiedereingliederung fest. Benützen Sie dafür unser Tool für das Absenzenmanagement.
      • Lassen Sie dabei das persönliche Umfeld der Betroffenen Person nicht ausser Acht.
      • Bieten Sie Teilzeitarbeit im angestammten Bereich oder Schonarbeitsplätze an, die dem Gesundheitszustand Rechnung tragen.
      • Die Anwesenheit der betroffenen Person im Unternehmen ist wichtig.
      • Besprechen Sie die Wiedereingliederungsmöglichkeiten in Ihrem Unternehmen. Informieren Sie sich auf unserer Seite Anreize für betriebliche Wiedereingliederung.
      • Erstellen Sie ein Job-Profil, das Sie dem behandelnden Arzt oder der behandelnden Ärztin abgeben können. Besuchen Sie zu diesem Zweck die Seite Arbeitsplatzbeschreibung.
      • Suchen Sie – mit dem Einverständnis des Betroffenen – den Kontakt zum behandelnden Arzt oder zur behandelnden Ärztin.
      • Vermitteln Sie dem Arzt oder der Ärztin ein Bild über die Belastungen des Betroffenen am Arbeitsplatz. Nützen Sie dafür das Formular zur Arbeitsplatzbeschreibung.
      • Informieren Sie den Arzt oder die Ärztin über Schonarbeitsplätze und andere Wiedereinstiegsmöglichkeiten.
      • Besprechen Sie die Möglichkeiten sowie Anreize der Wiedereingliederung mit der Suva.
      • Nehmen Sie mit Ihrer Suva Kontakt auf.
      • Wählen Sie den Tag der Rückkehr bewusst – Donnerstag oder Freitag sind häufig sinnvoll.

      Tipps für Familie, Freunde und Arbeitskolleginnen und Kollegen

      • Besuchen Sie den Patienten oder die Patientin regelmässig.
      • Stimmen Sie untereinander die Besuchszeiten ab.
      • Nehmen Sie dem Patienten oder der Patientin die Zukunftsängste.
      • Zeigen Sie ihm oder ihr, dass er oder sie immer noch gebraucht wird.
      • Sichern Sie ihm oder ihr auch nach der Therapie Ihre 100-prozentige Unterstützung zu.
      • Schaffen Sie regelmässige Rituale wie ein gemeinsames Essen.
      • Seien Sie geduldig.
      • Informieren Sie sich über die Unfallfolgen.
      • Motivieren Sie den Patienten oder die Patientin zu kleinen Aktivitäten.

      Hinweise für Ärzte

      Studien belegen, dass die Eingliederungschancen nach sechsmonatiger Arbeitsunfähigkeit um rund 50 Prozent abnehmen. Das soziale und berufliche Umfeld entscheidet meistens massgeblich über den Verlauf der Wiedereingliederung.

      Die Beurteilung der Arbeitsfähigkeit setzt voraus, dass Sie als Arzt oder Ärztin:

      • die konkrete Arbeitsplatzsituation des Patienten oder der Patientin kennen
      • über Wiedereingliederungsangebote des Arbeitgebers informiert sind
      • die im Unternehmen vorhandenen Schonarbeitsplätze kennen

      Wenn Sie sich als Arzt um die Wiedereingliederung bemühen, gesunden die betroffenen Mitarbeitenden deutlich schneller als jene, die nach Unfällen allein gelassen werden und um die sich niemand kümmert.

      Achten Sie zudem darauf, den Tag der Rückkehr bewusst zu wählen: Donnerstag oder Freitag sind häufig sinnvoller, da die verunfallte Person danach zwei Ruhetage einschalten kann, bevor er oder sie eine volle Woche in Angriff nimmt.

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