Fussball: Mit Torschüssen zum Präventionserfolg
Ein Drittel der etwas über 200 Mitarbeitenden der Multinet Communication GmbH spielt Fussball oder hat gespielt. Marc Jegerlehner ist seit 2019 der Sicherheitsbeauftragte und setzt im Kampf gegen Sportverletzungen äusserst erfolgreich auf Prävention.
Inhalt
«Ein Drittel unserer Belegschaft spielt Fussball oder hat gespielt. Von den Profifrauen über die Breitensportler bis zu den Grümpelturnierteilnehmenden gibt es das ganze Spektrum. Als ich im Unternehmen startete, waren ein Drittel der Nichtberufsunfälle auf ein Ereignis beim Fussball zurückzuführen. Die Unfälle führen teils zu langen Abwesenheiten, was sehr ins Gewicht fällt. Bei uns stehen viele Arbeiten an, die nicht in Alleinarbeit erledigt werden dürfen. Wenn also von einem Zweierteam einer ausfällt, kann die andere Person auch nicht vorwärtsarbeiten.»
Fussball und Fairplayregeln
«Im direkten Gespräch mit den Mitarbeitenden habe ich festgestellt, dass in der Statistik ein Bruchteil der Unfälle erscheint. Viele kamen nämlich trotz verstauchtem Knöchel oder Daumen zur Arbeit. Darum und durch die Unfallanalyse beschloss ich, die Fussballunfälle im Unternehmen zum Thema zu machen. Mit den Präventionsmodulen der Suva hatte ich schon mehrfach gute Erfahrungen gemacht und bin immer sehr froh um diese Hilfestellungen. Auf deren Homepage stiess ich auf das Fussballmodul, bei dem eine Torwand zum Einsatz kommt. Ich bin überzeugt, dass etwas Haptisches mehr zur Prävention beiträgt als ein Plakat zum Lesen. Seither hängt bei uns im Lager die Torwand. Die Mitarbeitenden können einige Bälle schiessen und Ziele treffen. Auf jedem Ziel steht eine Fairplay-Regel, welche sich die Mitarbeitenden hoffentlich verinnerlichen.»
Fussballunfälle sind rückläufig
«Das Fussballmodul kommt bei der Belegschaft sehr gut an. Sie finden es eine super Sache. Ich bin überzeugt, dass der Effekt der Sensibilisierung viel grösser ist, wenn man beim Lernen etwas erleben und tun kann. Wenn es beim einen oder anderen dabei im Kopf Klick macht, hat sich das Modul gelohnt. Stehen die Mitarbeitenden bewusster auf dem Fussballplatz, wärmen sich gezielter auf und ziehen die richtige Schutzausrüstung an, haben wir gewonnen. In diesem Jahr hatten wir übrigens nur einen einzigen Fussballunfall. Das sind gerade mal noch zehn Prozent der Nichtberufsunfälle im Betrieb.»
3 Tipps von Marc Jegerlehner
- Prävention muss mit etwas Haptischem verbunden sein.
- Die Mitarbeitenden müssen einen Bezug zum Präventionsthema haben.
- Steter Tropfen höhlt den Stein – auch in der Prävention.
