Velos im Kreisel: Mit neuen digitalen Methoden zu mehr Verkehrssicherheit
Auf Schweizer Strassen ereignen sich jährlich rund 21 000 Velounfälle. Dabei sind Kreiselsituationen für Velofahrende besonders gefährlich. Mit einem neuartigen digitalen Präventionsansatz startet die Suva zusammen mit der Stadt Luzern und der Firma SWISSTRAFFIC ein Pilotprojekt zur Sensibilisierung der Verkehrsteilnehmenden.
Inhalt
Bei jedem dritten Unfall im Kreisel ist ein Velofahrer oder eine Velofahrerin involviert. Wer mit dem Velo in einen Kreisel fährt, begibt sich in eine besondere Dynamik des Strassenverkehrs. Viele Verkehrsteilnehmende sind sich nicht bewusst, dass ein Velo im Kreisel in der Mitte der Fahrbahn fahren darf. Dort ist es für alle Fahrzeuge gut sichtbar, wird kaum mehr übersehen, abgedrängt und/oder umgefahren. Damit können Kollisionen und folglich die Unfallgefahr reduziert werden.
Pilotprojekt in der Stadt Luzern
Um das Bewusstsein auf die Problematik zu schärfen und eine Verhaltensänderung bei den Verkehrsteilnehmenden herbeizuführen, setzen die Kooperationspartnerinnen auf modernste digitale Verkehrsmesstechnik, gestützt durch künstliche Intelligenz. An drei verschiedenen Kreiselstandorten in der Stadt Luzern (Allmend, Rösslimatt und Gasshof) werden im Zeitraum von Ende April bis Ende September mittels einer speziell entwickelten Kameratechnik schweizweit erstmals die Fahrwege der Verkehrsteilnehmenden aufgezeichnet. Geplant sind drei Messungsphasen an jeweils 7 aufeinander folgenden Tagen während 24 Stunden. Zwischen den Messungen läuft für die Bevölkerung der Region Luzern eine Sensibilisierungskampagne über verschiedene Kommunikationskanäle, die auf die Kreiselproblematik für Velos aufmerksam macht.
Velos fahren in der Mitte des Kreisels
Die Botschaft der Kommunikationskampagne lautet: «Zeig Dich im Kreisel: Velos fahren in der Mitte!». Nach Abschluss des Pilotprojektes erfolgt eine Datenanalyse basierend auf künstlicher Intelligenz. Ein Expertenteam, spezialisiert auf Verhaltenspsychologie, wertet die Daten aus und erstellt einen Bericht mit konkreten Handlungsempfehlungen. Die Erkenntnisse fliessen in zukünftige Präventionsmassnahmen der Suva und der Stadt Luzern ein.
Weitere Informationen zum Thema «Sicher mit dem Velo unterwegs» unter www.suva.ch/velo
Medienkontakt
Für die Suva:
Natascha Obermayr
Mediensprecherin Freizeitsicherheit
Für die Stadt Luzern:
Esther Bieri
Tiefbauamt
Für SWISSTRAFFIC:
Maria Riniker
Bereich Kommunikation
Über die Suva
Die seit 1918 tätige Suva beschäftigt am Hauptsitz in Luzern, in den schweizweit 18 Agenturstandorten und in den zwei Rehabilitationskliniken Bellikon und Sion knapp 4700 Mitarbeitende. Als selbstständiges Unternehmen des öffentlichen Rechts versichert sie über 135 000 Unternehmen mit über 2,2 Millionen Berufstätigen gegen die Folgen von Unfällen und Berufskrankheiten. Arbeitslose sind automatisch bei der Suva versichert. Zudem führt sie im Auftrag des Bundes die Militärversicherung sowie die Unfallversicherung für Personen in IV-Massnahmen. Die Dienstleistungen der Suva umfassen Prävention, Versicherung und Rehabilitation. Sie arbeitet selbsttragend, ohne öffentliche Gelder und gibt Gewinne in Form von tieferen Prämien an die Versicherten weiter. Im Suva-Rat sind die Sozialpartner – Arbeitgeber und Arbeitnehmer – und der Bund vertreten.