Mein Weg zur Suva: Eine Entscheidung mit Herz

Marine Davet, Lernende KV EFZ

Inhalt

      Meine Entscheidung, eine Ausbildung bei der Suva zu beginnen, war tief in persönlichen Erfahrungen und Überzeugungen verwurzelt. Der Auslöser kam, als die Suva sich bei meinem damaligen Arbeitgeber vorstellte. Diese Präsentation öffnete mir die Augen für den enormen Einfluss, den die Suva auf das Leben vieler Menschen hat, und die vielfältigen Möglichkeiten, die sie bietet. Schon immer hatte ich das Bedürfnis, anderen zu helfen, und die Suva bietet genau das Umfeld, in dem ich meine Fähigkeiten und Leidenschaften einbringen kann. Ein weiterer entscheidender Faktor war, dass meine Schwester bereits bei der Suva arbeitet, was mir die Entscheidung noch leichter machte.

      Unterstützung und Offenheit bei der Suva

      Von Beginn an habe ich bei der Suva eine offene und transparente Kommunikation erlebt. Diese offene Haltung ist besonders wichtig für mich, da ich aufgrund meiner gesundheitlichen Situation besondere Bedürfnisse habe. Wenn ich auf ein Problem stosse, steht mir mein Berufsbildner zur Seite, und gemeinsam suchen wir nach Lösungen. Diese Unterstützung ist für mich nicht selbstverständlich und ich bin sehr dankbar dafür, dass die Suva mir diese Möglichkeit bietet – besonders, da ich mit 27 Jahren noch einmal eine Lehre begonnen habe.

      Marine Davet, Lernende KV EFZ

      Marine Davet
      Lernende KV EFZ

      «Von Beginn an habe ich bei der Suva eine offene und transparente Kommunikation erlebt.
      Diese offene Haltung ist besonders wichtig für mich, da ich aufgrund meiner gesundheitlichen Situation besondere Bedürfnisse habe.»

      Leben mit Lupus: Eine tägliche Herausforderung

      Im Jahr 2020 erhielt ich die Diagnose Lupus erythematodes, eine Autoimmunerkrankung, bei der das Immunsystem gesunde Zellen angreift und potenziell jedes Organ schädigen kann. Diese Diagnose kam nach Jahren von Schmerzen und Müdigkeit, für die es zunächst keine klare Erklärung gab. Die Krankheit hat mein Leben stark verändert, sowohl körperlich als auch psychisch. Von aussen gesehen, bin ich ein ganz normaler Mensch, dem man die Krankheit nicht ansieht. Das kann belastend sein, da ich mich dann eher erklären muss. Besonders herausfordernd ist die ständige Ungewissheit – es gibt Tage, an denen ich mich gut fühle, und andere, an denen die Krankheit meinen Alltag erheblich einschränkt. 

      Herausforderungen in Ausbildung und Alltag

      Die grösste Herausforderung für mich ist es, Stabilität in meinem Leben zu finden. Lupus bringt eine chronische Müdigkeit mit sich, die es mir oft schwer macht, den Tag zu beginnen. Auch die alltäglichen Aufgaben wie Kochen oder das Sitzen an einem Schreibtisch können zu einer Belastung werden, besonders wenn ich aufgrund von Schmerzen meine Hände nicht bewegen kann. Zum Glück bietet die Suva allen Mitarbeitenden verstellbare Schreibtische. Dadurch kann ich meine Position im Arbeitsalltag flexibel gestalten. Dennoch bleibt es eine Herausforderung, ein erwachsenes Leben zu führen und gleichzeitig eine Ausbildung zu machen.

      Strategien zur Bewältigung des Alltags

      Um mit den täglichen Herausforderungen besser umzugehen, arbeite ich mit einem Life Coach zusammen. Dieser unterstützt mich nicht nur bei praktischen Fragen, sondern hilft mir auch, mein Selbstbewusstsein zurückzugewinnen. Früher war ich sehr sozial, aber durch die Krankheit habe ich auch eine introvertierte Seite an mir entdeckt. Die Arbeit mit meinem Coach hilft mir, ein Gleichgewicht zwischen diesen beiden Seiten zu finden.

      Ein veränderter Blick auf das Leben

      Lupus hat meine Sicht auf das Leben und meine Zukunftspläne stark beeinflusst. Ich habe gelernt, mein Leben bewusster zu leben und die kleinen Momente mehr zu schätzen, da ich nicht weiss, wie sich mein Gesundheitszustand in den nächsten Jahren entwickeln wird. Diese Unsicherheit hat mir jedoch auch gezeigt, wie wichtig es ist, das Beste aus jedem Tag zu machen.

      Ziele und Zukunftsperspektiven bei der Suva

      Bei der Suva sehe ich meine berufliche Zukunft klar vor mir. Mein Ziel ist es, mein Bestes zu geben und mich weiterzuentwickeln. Ich habe mit meinem Berufsbildner vereinbart, dass ich verschiedene Abteilungen kennenlernen darf, um herauszufinden, welche Richtung ich beruflich einschlagen möchte. Ausserdem möchte ich meine Sprachkenntnisse erweitern. Derzeit lerne ich Deutsch. Die Suva bietet ein Programm «Suva Lingua», mit welchem ich das Deutsch lernen kann. Mein Ziel ist es, zweisprachig zu werden und dadurch neue berufliche Türen zu öffnen.

      Ein Rat an andere

      Mein Weg ist nicht immer einfach, aber ich möchte anderen jungen Menschen mit ähnlichen Herausforderungen Mut machen: Bleibt dran und verliert nie die Hoffnung. Tut das, was euch wirklich wichtig ist, damit ihr später nichts bereut. Glaubt an euch und daran, dass es immer Lösungen gibt – egal, wie steinig der Weg auch sein mag. Wenn ihr die Chance ergreifen wollt, werdet ihr einen Weg finden.

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