Erkennen Sie die Gefahren von Stetigförderern und arbeiten Sie sicher
Bei der Arbeit an Stetigförderanlagen können schwere Unfälle geschehen: Finger, Hände oder andere Körperteile werden eingeklemmt, gequetscht oder gar abgetrennt. Erfahren Sie, wie Sie Gefahren erkennen und Verletzungen vermeiden. Mit Instruktionen zu den Sicherheitsvorschriften sensibilisieren Sie Ihre Teams.
Inhalt
Kurz und bündig
Stetigförderer leisten wertvolle Dienste beim Warentransport, sind aber nicht ungefährlich. So erkennen und entschärfen Sie Gefahren beim Einsatz dieser Fördertechnik:
- Sichern Sie mögliche Gefahrenstellen an Stetigförderern, um schwere Unfälle zu vermeiden.
- Sorgen Sie für eine regelmässige Instandhaltung der Stetigförderer in Ihrem Betrieb.
- Achten Sie bei der Beschaffung und Installation neuer Anlagen darauf, dass diese die Sicherheitsvorschriften erfüllen.
Indem Sie Mitarbeitende, die an und in der Nähe von Stetigförderern arbeiten, regelmässig sensibilisieren und schulen, leisten Sie einen wichtigen Beitrag zur Betriebssicherheit und vermeiden Ausfälle.
Bannen Sie Gefahren
Stückgut wird häufig mit Stetigförderern transportiert, zum Beispiel mit Rollbändern oder Förderbändern. Dabei können schwere Unfälle passieren. Finger oder andere Körperteile können
- zerquetscht oder abgetrennt werden
- in Einzugsstellen geraten oder
- von rotierenden Maschinenteilen erfasst werden.
Stellen Sie sicher, dass die Gefahrenstellen der Anlage ermittelt und dokumentiert werden. Ziehen Sie falls nötig Spezialisten der Arbeitssicherheit bei.
Betriebsanleitung und Konformitätserklärung erforderlich
Als Arbeitgeber müssen Sie dafür sorgen, dass für Anlagen mit Inverkehrbringung ab 1997 eine Betriebsanleitung und Konformitätserklärung des Herstellers vorhanden sind. Damit verfügen Sie über den Nachweis, dass Ihre Anlage den grundlegenden Sicherheits- und Gesundheitsanforderungen gemäss Maschinenrichtlinie 2006/42/EG entspricht.
Gefahrenstellen sichern
Alle Stellen, an denen Menschen durch das bewegte Transportgut verletzt werden können, müssen mit einem Schutz versehen sein. Menschen können sich Quetschungen zuziehen, wenn die beförderten Paletten oder das Stückgut gegeneinander oder gegen feste Maschinen- oder Gebäudeteile stossen.
Vollstopp
Damit die Anlage bei Gefahr sofort angehalten werden kann, müssen an geeigneten Stellen Not-Halt Geräte (z. B. Drucktaster oder Seilzugschalter) vorhanden sein.
Stellen Sie sicher, dass gefährliche Anlageteilen des Fördersystems nicht betreten werden können oder mit einem Überwachungssystem gesichert sind.
Korrekte Instandhaltung
Eine mangelhafte oder fehlende Wartung führt auch bei robusten Anlagen zu Verschleisserscheinungen. Dies kann zu Stillständen, Sachschäden und Unfällen führen. Deshalb ist die systematische Wartung der Anlage unerlässlich. Die Vorgaben zu den Wartungs- und Instandsetzungsarbeiten finden Sie in der Betriebsanleitung des Herstellers. Dokumentieren Sie die Wartungs- und Instandsetzungsarbeiten (Verordnung über die Unfallverhütung VUV Art. 32b Abs. 1