iStock_3946675_LARGE.tif

Erkennen Sie die Gefahren von Stetigförderern und arbeiten Sie sicher

Bei der Arbeit an Stetigförderanlagen können schwere Unfälle geschehen: Finger, Hände oder andere Körperteile werden eingeklemmt, gequetscht oder gar abgetrennt. Erfahren Sie, wie Sie Gefahren erkennen und Verletzungen vermeiden. Mit Instruktionen zu den Sicherheitsvorschriften sensibilisieren Sie Ihre Teams.

Inhalt

      Kurz und bündig

      Stetigförderer leisten wertvolle Dienste beim Warentransport, sind aber nicht ungefährlich. So erkennen und entschärfen Sie Gefahren beim Einsatz dieser Fördertechnik:

      • Sichern Sie mögliche Gefahrenstellen an Stetigförderern, um schwere Unfälle zu vermeiden.
      • Sorgen Sie für eine regelmässige Instandhaltung der Stetigförderer in Ihrem Betrieb.
      • Achten Sie bei der Beschaffung und Installation neuer Anlagen darauf, dass diese die Sicherheitsvorschriften erfüllen.

      Indem Sie Mitarbeitende, die an und in der Nähe von Stetigförderern arbeiten, regelmässig sensibilisieren und schulen, leisten Sie einen wichtigen Beitrag zur Betriebssicherheit und vermeiden Ausfälle.

      Bannen Sie Gefahren

      Stückgut wird häufig mit Stetigförderern transportiert, zum Beispiel mit Rollbändern oder Förderbändern. Dabei können schwere Unfälle passieren. Finger oder andere Körperteile können

      • zerquetscht oder abgetrennt werden
      • in Einzugsstellen geraten oder
      • von rotierenden Maschinenteilen erfasst werden.

      Stellen Sie sicher, dass die Gefahrenstellen der Anlage ermittelt und dokumentiert werden. Ziehen Sie falls nötig Spezialisten der Arbeitssicherheit bei.

      Betriebsanleitung und Konformitätserklärung erforderlich

      Als Arbeitgeber müssen Sie dafür sorgen, dass für Anlagen mit Inverkehrbringung ab 1997 eine Betriebsanleitung und Konformitätserklärung des Herstellers vorhanden sind. Damit verfügen Sie über den Nachweis, dass Ihre Anlage den grundlegenden Sicherheits- und Gesundheitsanforderungen gemäss Maschinenrichtlinie 2006/42/EG entspricht.

      Gefahrenstellen sichern

      Alle Stellen, an denen Menschen durch das bewegte Transportgut verletzt werden können, müssen mit einem Schutz versehen sein. Menschen können sich Quetschungen zuziehen, wenn die beförderten Paletten oder das Stückgut gegeneinander oder gegen feste Maschinen- oder Gebäudeteile stossen.

      Ein Rollband transportiert eine beladene Palette. Ein Pfeil zeigt an, dass sie sich auf eine senkrechte Metallstütze zubewegt. Zwei hellrote Pfeile bezeichnen die Stelle, an der Körperteile von Menschen verletzt werden können.
      Wenn die transportierte Ware nahe an vorstehenden Gebäude- oder Maschinenteilen vorbeifährt, können sich Menschen schwer verletzen.
      Eine Förderkette transportiert eine beladene Palette. Ein Pfeil zeigt an, dass diese sich dem Bahnende nähert. Zwei rote Pfeile markieren die Stellen, an der Körperteile zwischen Palette und Anlagenteilen eingeklemmt und gequetscht werden können.
      Wenn die transportierte Ware sich auf einer Förderkette festen Gebäude- oder Maschinenteilen nähert, können Hände oder andere Körperteile gequetscht oder abgetrennt werden.
      Die seitliche Befestigung der Rollen einer Rollbahn ist zu sehen. Ein roter Pfeil zeigt die Stelle, an der Körperteile oder Kleidungsstücke von der sich drehenden Rolle erfasst werden können.
      Auch die Gefahrenstellen an den Antriebselementen müssen gesichert sein. Sich bewegende oder drehende Zahnräder können Gliedmassen oder Kleidungsstücke erfassen und einziehen.
      Der Einzug einer Kette ist von oben zu sehen. Ein roter Pfeil zeigt, wo Körperteile oder Kleidungsstücke zwischen Kette und Zahnrad erfasst werden können.
      Antriebselemente können Unfälle verursachen. Ärmel, Hosen oder gar Gliedmassen können zwischen Kettenteilen und sich drehenden Zahnrädern eingeklemmt und eingezogen werden.
      Zwei Systeme von Förderbändern sind zu sehen. Rote Pfeile bezeichnen die Stellen, an denen Körperteile oder Kleidungsstücke erfasst und eingezogen werden können.
      Bei sich drehenden Antriebselementen von Förderbändern können Hände oder Füsse oder Kleidungsstücke erfasst werden.

      Vollstopp

      Damit die Anlage bei Gefahr sofort angehalten werden kann, müssen an geeigneten Stellen Not-Halt Geräte (z. B. Drucktaster oder Seilzugschalter) vorhanden sein.

      Stellen Sie sicher, dass gefährliche Anlageteilen des Fördersystems nicht betreten werden können oder mit einem Überwachungssystem gesichert sind.

      Eine Rollbahn beschreibt eine Kurve. Zwei gelbe senkrechte Stützen beidseits der Bahn reichen bis zur Hallendecke. Ein Überwachungssystem schützt vor Unfällen.
      Ein Beispiel für ein solches Überwachungssystem für die Ein- und Ausgänge von Förderbändern ist das Muting mit einer vorübergehenden, automatischen und unter Sicherheitsbedingungen ausgeführten Abschaltung des Lichtschranke.
      Eine Rollbahn ist von der Seite zu sehen. Zwei Stufen und Trittgitter links und rechts der Bahn erlauben eine vorsichtige Überquerung durch Mitarbeitende.
      Wo nötig, müssen Laufstege oder Trittbleche zum Überqueren der Anlage vorhanden sein.

      Korrekte Instandhaltung

      Eine mangelhafte oder fehlende Wartung führt auch bei robusten Anlagen zu Verschleisserscheinungen. Dies kann zu Stillständen, Sachschäden und Unfällen führen. Deshalb ist die systematische Wartung der Anlage unerlässlich. Die Vorgaben zu den Wartungs- und Instandsetzungsarbeiten finden Sie in der Betriebsanleitung des Herstellers. Dokumentieren Sie die Wartungs- und Instandsetzungsarbeiten (Verordnung über die Unfallverhütung VUV Art. 32b Abs. 1  ).

      Persönliches Vorhängeschloss an einem Revisionsschalter

      Damit Instandhaltungsarbeiten sicher ausgeführt werden können, muss jeder Monteur oder Instandhalter über ein persönliches Vorhängeschloss verfügen. Mit dem Schloss wird der Sicherheitsschalter der Anlage während der Instandhaltung gesichert.

      Downloads und Bestellungen

      Finden Sie diese Seite hilfreich?