Lärm in der Freizeit: Gefahren erkennen
In der Freizeit sollte sich das Gehör erholen können. Stattdessen wird es oft zusätzlich belastet. Beispielsweise beim Heimwerken oder bei der Gartenarbeit mit lauten Geräten kann das Ohr genauso Schaden nehmen wie an einem industriellen Arbeitsplatz.
Inhalt
Kurz und bündig
Schädliche Lärmbelastungen in der Freizeit werden oftmals unterschätzt. Beachten Sie deshalb folgende Informationen:
- In der Freizeit sollte sich das Gehör erholen können.
- Zu laute Musik ist gerade bei jungen Menschen ein grosses Problem.
- Dreht man das Volumen bei mobilen Geräten voll auf, so kann dies trotz der in Europa geforderten Pegelbegrenzung von 100 dB(A) auf die Dauer zu Gehörschaden führen.
Für einen idealen Lärmschutz ist es deshalb essenziell, die Dezibel-Skala zu beachten. Alle wichtigen Informationen dazu finden Sie hier.
Zu laute Musik trübt den Musikgenuss
Gerade bei jungen Leuten ist es aber noch mehr die Musik, die das Gehör in der Freizeit gefährdet. Ein lärmbedingter Hörschaden wirkt sich zuerst auf den Musikgenuss aus, erst später auf die sprachliche Verständigung.
Auch in der Freizeit sollten Sie zu Ihrem Gehör Sorge tragen. So gehört beispielsweise zum Heimwerken auch ein richtiger Gehörschutz, wann immer Sie mit lauten Geräten (z. B. mit einer Schlagbohrmaschine oder Kreissäge) arbeiten.
Wie hört sich ein Gehörschaden an?
Ein Gehörschaden schränkt die Lebensqualität stark ein. Ein ständiges Pfeifen im Ohr (Tinnitus) verdirbt unter anderem auch den Musikgenuss.
Im Restaurant – mit/ohne Gehörschaden
Blues – mit/ohne Gehörschaden
Schutz des Gehörs an Musikveranstaltungen
Bei Veranstaltungen und in Lokalen mit elektronisch verstärkter Musik begrenzt die Eidgenössische Schall- und Laserverordnung (SLV) den Schallpegel und verpflichtet die Veranstalter, bei einem Stundenmittelwert über 93 dB(A) Gehörschutzpfropfen zur Verfügung zu stellen.
Wichtige Hinweise für Verantwortliche, Besucher und Musiker finden Sie auf der Seite www.schallundlaser.ch.
Sound im Ohr
Beim Musikhören mit Kopf- oder Ohrhörern am Smartphone oder MP3-Player haben Sie die Lautstärke selbst im Griff. Voll aufgedreht, können die Geräte aber trotz der in Europa geforderten Pegelbegrenzung von 100 dB(A) auf Dauer gefährlich werden.
Ob das Gehör gefährdet wird, hängt aber auch vom Musikprogramm ab. Wenn Sie die Lautstärke nur wenig zurückdrehen, befinden Sie sich rasch auf der sicheren Seite (siehe nachfolgende Tabelle).
Maximale Hördauer (in Stunden pro Woche)
Lautstärke | Aktuelle Musik | Oldies, Jazz | Klassik |
Maximum | 1 | 4 | 16 |
90 % | 3 | 12 | 50 |
80 % | 10 | 40 | unbegrenzt |
70 % | 30 | unbegrenzt | unbegrenzt |
60 % | unbegrenzt | unbegrenzt | unbegrenzt |
Wichtig ist aber, dass Sie nicht nur dem MP3-Player zuhören, sondern auch den eigenen Ohren. Rauscht oder pfeift da etwas? Dann muss die Lautstärke unbedingt reduziert werden.