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Radlader über Dachkante gestürzt

Der Arbeitsunfall «Radlader stürzt über Dachkante» zeigt, wie schnell sich die Missachtung von lebenswichtigen Regeln fatal auswirken kann. Dies gilt ganz besonders für Arbeiten auf dem Dach. Mit diesem Unfallbeispiel können Sie Ihre Mitarbeitenden sensibilisieren und instruieren.

Inhalt

      Kurz und bündig

      Bei Dacharbeiten sind Sicherheitsregeln zentral, um sich und andere vor Unfällen zu schützen. Dies zeigt der Arbeitsunfall eines Arbeiters mit seinem Radlader deutlich.

      Was geschah?

      • Bei Abbrucharbeiten einer Liegenschaft stürzt ein Radlader samt dem Fahrer über eine Dachkante 6.5 Meter in die Tiefe.
      • Die spätere Unfalluntersuchung zeigte: Eine Absturzsicherung am Dachrand fehlte.
      • Dadurch konnte der Sturz des Radladers nicht aufgehalten werden. 

      So können Sie schweren Unfälle auf dem Dach vermeiden: Sichern Sie Dachränder und Öffnungen innerhalb der Dachfläche vorschriftsgemäss, damit Geräte und Personen nicht abstürzen können.

      Was ist passiert?

      Eine Firma wird beauftragt, eine Liegenschaft komplett abzubrechen. Das Haus hat ein Flachdach, das mit Kies bedeckt ist. Für den Rückbau häuft ein Raupenbagger den Kies. Anschliessend transportiert der Fahrer des Radladers den Kies an die Dachkante zur Entladestelle. Beim Entladen an der Dachkante stürzt das Fahrzeug mit dem Fahrer 6.5 Meter in die Tiefe. Die spätere Unfallabklärung ergab, dass eine Absturzsicherung am Dachrand fehlte.

      radlader-unfall

      So verhindern Sie ähnliche Unfälle

      Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber sowie Vorgesetzte sind für die Arbeitssicherheit verantwortlich. Doch auch Arbeitnehmende stehen in der Pflicht. Sie müssen sich an Weisungen und Regeln halten. 

      Arbeitgebende und Vorgesetzte

      • Sichern Sie Dachränder und Öffnungen innerhalb der Dachfläche so, dass Geräte und Personen nicht abstürzen können.
      • Wird auf Dächern mit mobilen Maschinen gearbeitet, müssen die Absturzkanten mit einem Anfahrschutz gesichert werden.
      • Die Belastbarkeit des Untergrunds (Tragkonstruktion) muss abgeklärt werden. Achtung: Beachten Sie die dynamische Belastung durch die Maschinen und allfällige Zusatzbelastungen durch Schüttgut (Kies).
      • Der Abwurfbereich für Material muss so gesichert sein, dass keine Personen durch herunterfallendes Material gefährdet werden.
      • Die eingesetzten Geräteführer müssen den Anforderungen entsprechend ausgebildet sein.
      • Nehmen Sie eine Risikobeurteilung vor und erstellen Sie ein Sicherheitskonzept (inkl. Notfallplan) vor Ort.
      • Kontrollieren Sie die Sicherheitsvorschriften und setzen Sie diese durch.

      Arbeitnehmende

      • Fehlen bei Arbeiten auf Dächern die notwendigen Sicherungsmassnahmen, sagen Sie STOPP und stellen Sie die Arbeiten ein. Arbeiten Sie erst weiter, wenn die Sicherheitsmängel behoben sind.

      Absturzsicherung: Minimalanforderungen

      • Der Anfahrschutz muss so konstruiert sein, dass er durch die eingesetzten Geräte nicht verschoben werden kann.
      • Der Abwurfbereich muss so gesichert sein, dass keine Personen durch herunterfallendes Material gefährdet werden.
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      Die Höhe des Anfahrschutzes muss mindestens einem Drittel der Rad- oder Raupenhöhe des eingesetzten Gerätes entsprechen.
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      Der gesamte Einsatzbereich muss geschützt sein. Grosse Flächen können Sie in Etappen aufteilen. Die Etappengrenze muss durch eine Abschrankung gesichert werden.

      Rechtliche Grundlagen

      Die Bauarbeitenverordnung BauAV regelt verschiedene für diesen Fall relevante Punkte – insbesondere für Arbeiten auf Dächern:

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