Arbeitsschuhe: Typen von Fussschutz und Kennzeichnung
Sie möchten sich darüber informieren, welche Arten von Arbeitsschuhen es gibt und welche Schutzwirkung diese jeweils haben? Dann sind Sie auf dieser Seite richtig. Dazu finden Sie hier auch Informationen über die Kennzeichnung der Schutzschuhe und die unterschiedlichen Schutzklassen.
Inhalt
Kurz und bündig
Sicherheitsstiefel, Arbeitsstiefel, Arbeitssicherheitsschuhe und wie sie alle genannt werden: Der passende Fussschutz ist wichtig, um die Schutzwirkung gegen die jeweilige Gefahr für Sie bzw. Ihre Mitarbeitenden zu gewährleisten. Wichtig zu wissen ist:
Es gibt drei Typen von Arbeitsschuhen mit unterschiedlichen Schutzwirkungen:
- Sicherheitsschuhe (Kennzeichnung S)
- Schutzschuhe (Kennzeichnung P)
- Berufsschuhe (Kennzeichnung O)
Sicherheitsschuhe
Arten von Fussschutz
Grundsätzlich gibt es drei Arten von Arbeitsschuhen, welche jeweils eine andere Schutzwirkung haben. Einen Überblick finden Sie hier – beginnend mit der grössten Schutzwirkung:
- Sicherheitsschuhe
(Kennzeichnung S)
Schuhe mit Zehenkappen, deren Schutzwirkung gegen Stosseinwirkungen mit einer Prüfenergie von mindestens 200 J und gegen Druck bei einer Druckbeanspruchung von mindestens 15 kN geprüft wird (EN ISO 20345). - Schutzschuhe
(Kennzeichnung P)
Schuhe mit Zehenkappen, deren Schutzwirkung gegen mechanische Einwirkungen mit einer Prüfenergie von mindestens 100 J und gegen Druck bei einer Druckbeanspruchung von mindestens 10 kN geprüft wird (EN ISO 20346). - Berufsschuhe
(Kennzeichnung O)
Schuhe mit mindestens einem schützenden Bestandteil (z.B. durchtrittsichere Einlage). Zehenkappen müssen nicht vorhanden sein (EN ISO 20347).
Was bedeuten die jeweiligen Detailangaben? Gerne schlüsseln wir zwei dieser Detailangaben zur Veranschaulichung an dieser Stelle auf:
- 15 kN ist die wirkende Kraft einer Auflast von 1500 kg.
- 200 J ist die Energiemenge, die beim Aufprall einer Masse von 20 kg frei wird, wenn diese aus einem Meter Höhe stürzt.
Wichtig zu beachten ist darüber hinaus, dass Arbeitsschuh nicht gleich Arbeitsschuh ist: Sicherheitsschuhe, Schutzschuhe und Berufsschuhe gibt es alle in den unterschiedlichsten Ausführungen. Diese werden an die jeweiligen Gefährdungen angepasst.
Für die Schutzwirkung der Schuhe sind verschiedene Faktoren entscheidend:
- die Form des Schuhs
- seine sicherheitstechnische Ausrüstung
- die Verwendung geeigneter Werkstoffe
Kennzeichnung und Klassen
Was bedeuten die Kennzeichnungen?
Die verschiedenen Kennzeichnungen stehen für die verschiedenen Arten von Arbeitsschuhen, die es gibt:
- S = Sicherheitsschuhe
- P = Schutzschuhe
- O = Berufsschuhe
Weitere Eigenschaften, wie besondere Schutzwirkungen, Schuhform oder Material, sind mit zusätzlichen Symbolen in Form von Ziffern, Buchstaben oder Piktogrammen auf den Schuhen angegeben.
Jeder Sicherheitsschuh muss dauerhaft, zum Beispiel durch Einstanzen oder Prägen, mit folgenden Angaben gekennzeichnet sein:
- Schuhgrösse
- Zeichen des Herstellers
- Typenbezeichnung des Herstellers
- Jahr und mindestens Quartal der Herstellung
- Nummer der erfüllten Norm
- Symbol für die Schutzfunktion und, falls relevant, Ziffer der «Kategorie» (Schutzstufe)
Welche Klassen gibt es?
Wichtig zu wissen ist, dass es zwei Schutzklassen gibt. Sicherheitsschuhe, Schutzschuhe und Berufsschuhe werden (gemäss EN ISO 20345, 20346 und 20347) wie folgt eingeteilt:
- Klasse I: Schuhe aus Leder oder anderen Materialien (mit Ausnahme von Schuhen der Klasse II)
- Klasse II: Vollgummischuhe oder Gesamtpolymerschuhe, d. h. im Ganzen vulkanisierte oder geformte Schuhe (zum Beispiel Gummi-, PU- oder PVC-Stiefel)
Normen zum Fussschutz
- EN ISO 20345: Persönliche Schutzausrüstung – Sicherheitsschuhe
- EN ISO 20346: Persönliche Schutzausrüstung – Schutzschuhe
- EN ISO 20347: Persönliche Schutzausrüstung – Berufsschuhe