Augen - und Gesichtsschutz: Überblick über die verschiedenen Arten
Oft reicht eine einfache Schutzbrille, um schmerzhafte Augenverletzungen zu verhindern. Auf dieser Seite verschaffen wir Ihnen einen Überblick über die verschiedenen Arten: von der Arbeitsschutzbrille bis zum Gesichtsschutz. Zudem klären wir Sie über die Unterschiede auf.
Inhalt
Kurz und bündig
Die Suva registriert alle paar Minuten einen Arbeitsunfall, bei dem die Augen betroffen sind. Die Gründe für solche Verletzungen reichen von einer völlig fehlenden Schutzausrüstung bis hin zu einem falsch gewählten Augenschutz. Denn je nach Gefahrensituation werden andere Anforderungen an die Schutzbrille oder den Gesichtsschutz gestellt.
Wir unterscheiden drei Gruppen von Augenschutz-Geräten:
- Bügelbrillen mit angebautem oder integriertem Seitenschutz
- Korbbrillen/Vollsichtbrillen
- Gesichtsschutz, der auch die Augen schützt
Mehr über die verschiedenen Augenschutz-Typen erläutern wir Ihnen in den nachfolgenden Abschnitten. Beachten Sie auch unsere Seite zu den Auswahlkriterien für den Augenschutz.
Die Unterschiede
Bei vielen Arbeiten reicht eine einfache Schutzbrille oder ein Visier. Bei besonders exponierten Tätigkeiten ist ein Schutz des ganzen Gesichtes notwendig. Bei gefährlichen Lichtquellen muss der Augenschutz mit speziellen Filtern ausgerüstet sein.
Schutzbrillen
Diese gibt es farblos oder getönt, mit Antifog-Beschichtung und verschiedenen Scheibenqualitäten. Mineralglas ist zwar weitgehend kratzfest, aber empfindlich gegen glühende Teilchen. Kunststoffgläser zeichnen sich durch ihr geringes Gewicht aus, sind alles in allem bruchsicher, aber nur eingeschränkt kratzfest. Verbundglas besteht aus miteinander verklebten Scheiben, sodass sie bei Zerstörung nicht zersplittern.
Filter
Da das Auge sehr lichtempfindlich reagiert, muss es vor schädigenden Lichtquellen speziell geschützt werden. Dies gilt beispielsweise bei Justierarbeiten an Lasern oder bei Schweissarbeiten. In diesen Fällen kommen zum Beispiel Ultraviolett-Filter zur Anwendung.
Gesichtsschutz
Beim Gesichtsschutz gibt es Varianten mit Schutzschild, mit Schutzschirm/Schutzgitter oder mit Schutzhaube. Je nach Modell wird neben den Augen und dem Gesicht auch die Hals- und Nackenpartien geschützt. In diesen Bereich fallen zum Beispiel Schweissmasken oder das Gesichtsschutz-Visier für Mitarbeitende in der chemischen Industrie.
Kennzeichnung
Wie bei allen Produkten für die Persönliche Schutzausrüstung sollten Sie auch bei den Schutzbrillen und Gesichtsschützen unbedingt auf die Kennzeichnung achten. Sie muss deutlich und dauerhaft angebracht sein. Die Nummer der Norm finden Sie auf der Fassung bzw. auf dem Tragkörper. Auf der Sichtscheibe selber wird in der Regel keine Kennzeichnung angebracht.
Normen
- EN 166: Persönlicher Augenschutz – Anforderungen
- EN 169: Persönlicher Augenschutz – Filter für das Schweissen und verwandte Techniken – Transmissionsanforderungen und empfohlene Verwendung
- EN 170: Persönlicher Augenschutz – Ultraviolettschutzfilter – Transmissionsanforderungen und empfohlene Anwendung
- EN 171: Persönlicher Augenschutz – Infrarotschutzfilter – Transmissionsanforderungen und empfohlene Verwendung
- EN 172: Persönlicher Augenschutz – Sonnenschutzfilter für den betrieblichen Gebrauch
- EN 175: Persönlicher Schutz – Geräte für Augen- und Gesichtsschutz beim Schweissen und bei verwandten Verfahren
- EN 207: Persönlicher Augenschutz – Filter und Augenschutzgeräte gegen Laserstrahlung (Laserschutzbrillen)
- EN 208: Persönlicher Augenschutz – Augenschutzgeräte für Justierarbeiten an Lasern und Laseraufbauten (Laser-Justierbrillen)
- EN 379: Persönlicher Augenschutz – Automatische Schweisserschutzfilter
- EN 1731: Persönlicher Augenschutz – Augen- und Gesichtsschutzgeräte aus Gewebe
- EN 14458: Persönlicher Augenschutz – Gesichtsschutzschilde und Visiere zur Verwendung mit Schutzhelmen für die Feuerwehr, Krankenwagenpersonal und Notfalldienste