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ASA-Richtlinie: Sicherheitsleitbild und Sicherheitsziele

Unter den 10 Elementen eines Sicherheitssystems stehen die Formulierung eines Sicherheitsleitbildes sowie jährlich zu definierende Sicherheitsziele an erster Stelle. Wir zeigen Ihnen, worauf es dabei ankommt.

Inhalt

      Kurz und bündig

      Unternehmen mit besonderen Gefährdungen mit 10 oder mehr Mitarbeitenden und alle Betriebe mit mehr als 50 Mitarbeitenden sind verpflichtet, ein Sicherheitssystem aufzubauen. Ein Sicherheitssystem gemäss EKAS-Richtlinie 6508 (ASA-Richtlinie) besteht aus 10 Elementen. An erster Stelle rangieren das Sicherheitsleitbild und die Sicherheitsziele. Der Grundgedanke dabei ist: Wer sich zur Arbeitssicherheit bekennt, sollte dies in einem Leitbild festschreiben und entsprechende Ziele definieren. So gehen Sie dabei vor:

      • Erstellen Sie ein Sicherheitsleitbild.
      • Setzen Sie sich konkrete Ziele für ein Jahr. Achten Sie darauf, dass die Ziele messbar sind und überprüfen Sie sie am Jahresende.
      • Besprechen Sie Ihr Sicherheitsleitbild und die Sicherheitsziele mit Ihren Mitarbeitenden.

      Sicherheitsleitbild erstellen und Sicherheitsziele definieren

      Sicherheitsleitbild und Sicherheitsziele bilden das Fundament beim Aufbau eines Sicherheitssystems. Im Folgenden erklären wir Ihnen, wie Sie bei der Erstellung eines Leitbilds vorgehen und worauf es bei der Formulierung Ihrer Sicherheitsziele ankommt. 

      Sicherheitsleitbild erstellen

      Mit der Erstellung eines Sicherheitsleitbilds unterstreichen Sie, welchen Stellenwert Sie der Gesundheit und Sicherheit der Mitarbeitenden in Ihrem Unternehmen beimessen. Das Sicherheitsleitbild ist Teil des Unternehmensleitbilds, in dem die Werte und Grundsätze des Unternehmens festgeschrieben werden. 

      Für die Entwicklung des Leitbilds gibt es keine vorgeschriebene Form. Nachstehend finden Sie Beispiele für die Definition eines solchen Sicherheitsleitbilds:

      • Gesundheit, Sicherheit und Wohlbefinden unserer Mitarbeitenden und Partner sind uns wichtig. Wir fördern die Sicherheit und Gesundheit unserer Mitarbeitenden durch eine zweckmässige Arbeitsorganisation, sichere Arbeitsmittel, aktive Mitarbeit und regelmässige Informationen und Weiterbildung.
      • Unversehrtheit, Gesundheit und Wohlbefinden unserer Mitarbeitenden und Partner stehen für uns an erster Stelle. Wir behandeln Fragen der Sicherheit und des Gesundheitsschutzes mit der gleichen Priorität wie Fragen im Zusammenhang mit Qualität, Produktivität und Wirtschaftlichkeit.
      • Bei allem, was wir tun und herstellen, stehen Sicherheit und Gesundheitsschutz an erster Stelle.
      • In unserem Betrieb gilt von den Lernenden bis zu den Vorgesetzten das gleiche Grundprinzip: Stopp bei Gefahr – Gefahr beheben – weiterarbeiten.

      Ein Sicherheitsleitbild kann nur dann Wirkung haben, wenn es dem Personal bekannt ist, von Vorgesetzten vorgelebt wird und sich die Mitarbeitenden daran halten.

      Treten Sie der Sicherheits-Charta bei

      Treten Sie der Sicherheits-Charta bei

      Im Rahmen der Sicherheits-Charta haben sich unter Führung der Suva Arbeitgebende, Gewerkschaften und andere Akteure aus der Wirtschaft zusammengeschlossen, um gemeinsam für mehr Arbeitssicherheit zu sorgen. Die Mitglieder setzen sich für Sicherheitsregeln am Arbeitsplatz ein zum Schutz des Lebens und der Gesundheit der Mitarbeitenden. Machen Sie mit und unterzeichnen Sie die Sicherheits-Charta.

      Sicherheitsziele definieren

      Bevor Sie Sicherheitsziele festlegen, sollten Sie genaue Kenntnisse über das Unfallgeschehen in Ihrem Unternehmen haben und wissen, welche Schwachstellen es zu beheben gilt. Wenn Sie die Ziele entwickeln, achten Sie darauf, dass diese konkret, realistisch und überprüfbar sind. Vergessen Sie nicht, die nötigen finanziellen, personellen und fachlichen Ressourcen bereitzustellen.

      In der Regel werden die Sicherheitsziele für ein Jahr festgelegt. Wir unterscheiden zwischen qualitativen und quantitativen Zielen.

      Quantitative Ziele sind in der Regel messbar. Beispiele für quantitative Ziele sind:

      • Im nächsten Geschäftsjahr wollen wir die Unfallrate um 20 Prozent senken.
      • Für das nächste Geschäftsjahr planen wir, die Ausfalltage infolge Unfall um 25 Prozent zu senken.

      Qualitative Ziele beziehen sich eher auf das Verhalten und lassen sich nur schwierig messen. Beispiele für qualitative Ziele sind:

      • Alle Mitarbeitenden sind verpflichtet, einen Schutzhelm zu tragen.
      • Wir halten uns konsequent an die Strassenverkehrsregeln.
      • Bei Mängeln an Maschinen und Werkzeugen wenden wir uns umgehend an die Vorgesetzten.

      Quantitative Ziele sind nur dann sinnvoll, wenn die Messgrössen keinen starken Schwankungen unterliegen. Bei kleineren Betrieben sind diese Schwankungen in der Regel sehr gross, so dass es für kleinere Betriebe meist sinnvoll ist, sich auf qualitative Ziele zu beschränken.

      Denken Sie daran, die Sicherheitsziele mit Ihren Mitarbeitenden zu besprechen.

      Downloads und Bestellungen

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