Ein Arbeiter in der Ingenieursbranche trägt eine Sicherheitsuniform inklusive schwarzer Handschuhe und einer Gasmaske.

CMR-Stoffe: Beispiele am Arbeitsplatz

Der Einsatz von CMR-Stoffen beschränkt sich nicht auf die chemische, pharmazeutische oder biotechnologische Industrie. Auch in anderen Industrien und Gewerbe sind diese Stoffe weit verbreitet, beispielsweise bei der Reinigung und Bearbeitung von Oberflächen. Auf dieser Seite stellen wir einige typische Anwendungen von CMR-Stoffen vor.

Inhalt

      Kurz und bündig

      CMR-Stoffe und -Zubereitungen können die Gesundheit massiv beeinträchtigen. Sie sind krebserregend (C), mutagen (M) oder reproduktionstoxisch (R). Die Auswirkung auf die Gesundheit von Personen, die mit solchen Stoffen in Kontakt kommen, zeigt sich oft erst nach längerer Zeit.

      Diese Stoffe sind jedoch weiter verbreitet, als viele annehmen. So werden CMR-Stoffe in Industrie und Gewerbe vor allem in der Behandlung und Veredelung von Oberflächen eingesetzt. Sie kommen aber auch in der Reinigung oder beispielsweise im Bestattungswesen zum Einsatz.

      Häufig sind sich die Mitarbeitenden nicht bewusst, dass sie bei der Arbeit in Kontakt mit potenziell gefährlichen Stoffen kommen. Um Gesundheitsschutz und Sicherheit am Arbeitsplatz zu gewährleisten, ist es deshalb wichtig, CMR-Stoffe im Betrieb zu erkennen. Erst danach können wirksame Massnahmen zur Verbesserung der Arbeitssicherheit umgesetzt werden.

      CMR-Stoffe: weitgehend unbekannt

      Mehr als 90 % der Betriebe arbeiten mit CMR-Stoffen. 75 % der Mitarbeitenden, die mit CMR-Stoffen arbeiten, sind nicht instruiert. CMR-Stoffe können: krebserregend sein (C), Erbgut verändern (M), unfruchtbar machen (R). Quelle: Studienergebnis beruht auf von Suva besuchten Betrieben in 2021
      65 % der Betriebe erkennen nicht den Einsatz von CMR-Stoffen. Quelle: Studienergebnis beruht auf von Suva besuchten Betrieben in 2021

      Beispiele am Arbeitsplatz

      Kennen Sie alle Arbeitsstoffe in Ihrem Betrieb? Arbeiten und verwenden Sie bei der Arbeit Chemikalien, die krebserregend, mutagen oder reproduktionstoxisch sind? Diese sogenannten CMR-Stoffe kommen nicht nur in der chemischen, pharmazeutischen und biotechnologischen Industrie vor. Sie sind auch in vielen Bereichen der mechanischen Bearbeitung und Reinigung sowie in der Kunststoff-, Metall- und Oberflächentechnik oder beispielsweise im Bestattungswesen weit verbreitet.

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      Reinigung und Gebäudeunterhalt. Reinigungsmittel wie zum Beispiel Fenster- und Bodenreiniger enthalten oft Ethylenglykole und andere Lösungsmittel. Diese Stoffe können reproduktionstoxisch sein. Bei der Verdünnung, beim Umfüllen und bei der Anwendung kann es zu einer Exposition kommen.
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      Entfettungstechniken. Metallteile werden bei der Herstellung und Bearbeitung oft mit lösungsmittelhaltigen Reinigungsmitteln entfettet. Einige dieser verwendeten Produkte enthalten krebserregende und reproduktionstoxische Bestandteile.
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      Oberflächenveredelung, Metallbearbeitung. Beim Bearbeiten und Veredeln von Metalloberflächen, wie zum Beispiel beim Emaillieren, können Stäube und Dämpfe auftreten. Diese können zum Beispiel das reproduktionstoxische und möglicherweise krebserregende Blei, Kobalt oder andere chronisch wirksame Metalle enthalten. Bei der Verarbeitung können diese Stoffe über die Haut oder Atemwege in den Körper gelangen.

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