Suva Logo am Haupteingang Fluhmatt
1. März 2021 | von Regula Müller; Illustration: tnt-graphics

Das sind die häufigsten Tierunfälle

Welche Tiere sind am häufigsten für Unfälle verantwortlich? Die Suva hat die Unfallursachen mit Tieren analysiert und zeigt die entstehenden Kosten auf.

Inhalt

      Jährlich passieren rund 40 600 Freizeitunfälle mit Tieren. Unfälle mit Tieren sind seit 2014 tendenziell steigend. Sie steigen deutlich stärker an als die Freizeitunfälle generell.

      Tierunfaelle_Katzen_de

      Platz 4: Katzen

      11 % aller Unfälle mit Tieren passieren mit Katzen, das sind  rund 4500 pro Jahr.

      Durchschnittliche Kosten pro Unfall:  rund 1800 CHF.

      Jährlich laufende Kosten: rund 9 Millionen CHF.

      Art der Verletzung: Mit nahezu 70 % sind offene Wunden die häufigsten  Verletzungsarten bei Unfällen mit Katzen, was meist auf Katzenbisse oder -kratzer zurückzuführen ist. Betroffen sind  hauptsächlich das  Handgelenk, die  Hand oder  Finger.

      UnfallhergangÜber 70 % der Unfälle mit Katzen geschehen beim Pflegen, Füttern, Streicheln oder Spielen. Dabei wird der Versicherte hauptsächlich von der Katze gebissen. Zu Hause oder im Garten führt auch das  Stolpern über eine Katze immer mal wieder zu Unfällen.

      Tierunfaelle_Pferde_de

      Platz 3: Pferde

      15 % aller Unfälle mit Tieren passieren mit Pferden, das sind rund 6000 pro Jahr.

      Durchschnittliche Kosten pro Unfall: rund 5500 CHF.

      Jährlich laufende Kosten:  rund 37 Millionen CHF.

      Art der Verletzung: Bei Unfällen mit Pferden handelt es sich hauptsächlich um oberflächliche Verletzungen und Prellungen (39 %) und um Verrenkungen, Verstauchungen und Zerrungen (24 %). Betroffen  vor allem die  Unterschenkel, Knöchel und Füsse (20 %). 

      Unfallhergang: Drei Viertel der Pferdeunfälle geschehen beim Pferdesport. Dabei stürzt die  versicherte Person meist vom Pferd und verletzt sich. Weitere 21 % der Pferdeunfälle geschehen bei der Pferdehaltung und -pflege. Dies sind  hauptsächlich Unfälle, bei welchen das  Pferd ausschlägt oder jemandem auf den Fuss tritt. 

      Tierunfaelle_Hunde_de

      Platz 2: Hunde

      15 % aller Unfälle mit Tieren passieren mit Hunden, das sind  rund 6000 pro Jahr.

      Durchschnittliche Kosten pro Unfall (nur Bisse):  rund 1200 CHF.

      Durchschnittliche Kosten pro Unfall (ohne Bisse):  rund 5300 CHF.

      Jährlich laufende Kosten:  rund 24 Millionen CHF.

      Art der Verletzungen: Bei allen Hundeunfällen sind  mit 50 % offene Wunden die häufigsten  Folgen. Diese kommen vor allem am Handgelenk, an der Hand, den Fingern oder am Unterschenkel, am Knöchel oder Fuss vor. Sie sind  hauptsächlich die  Folge von Hundebissen.

      Unfallhergang:  Ein Drittel der Unfälle mit Hunden geschieht beim Gassi gehen. Dabei wird die versicherte Person entweder vom eigenen oder von einem fremden Hund gebissen oder der Hund zieht unerwartet an der Leine. Das führt dazu, s jemand stürzt oder sich durch die  ruckartige Bewegung verletzt. Ein Fünftel (21 %) der Unfälle mit Hunden passieren beim Pflegen, Füttern, Streicheln und Spielen. Hierbei handelt es sich vor allem um Hundebisse und um Zusammenstösse mit dem Hund.

      Tierunfaelle_Insekten_Zecken_de

      Platz 1: Insekten oder Zecken

      53 % aller Unfälle mit Tieren passieren mit Insekten oder Zecken, das sind  rund 21 500 pro Jahr. Sie verteilen sich je hälftig auf Insekten und Zecken.

      Durchschnittliche Kosten pro Unfall:  rund 750 CHF.

      Jährlich laufende Kosten:  rund 20 Millionen CHF.

      Art der Verletzungen: Es handelt sich bei den Verletzungen durch Insekten oder Zecken um Biss- oder Stichverletzungen mit unterschiedlichen Folgen. Bei fast allen Wespen- und Bienenstichen, welche als Unfälle gemeldet werden, kam es zu einer toxischen Wirkung. Das  bedeutet, die versicherte Person leidet an Schwellung, Rötung oder Juckreiz. Rund 8 % der Bienen- und 10 % der Wespenstiche haben eine allergische Reaktion zur Folge.  Bei 91 % der Zeckenstiche handelt es sich um oberflächliche Verletzungen durch den Stich. 10 % der Zeckenstiche resultieren in einer Borreliose und 1 % in einer Hirnhautentzündung (FSME). 

      Unfallhergang: Unfälle mit Insekten geschehen bei verschiedensten Tätigkeiten im Freien. Oft sind die  genauen Gegebenheiten unbekannt. 27 % der Zeckenstiche erfolgen beim Spazieren oder Wandern (exkl. Bergwandern) und dies meist im Wald oder auf Weiden und Feldern. 9 % der Wespenstiche erleidet man beim Essen oder Trinken und 8 % bei Gartenarbeiten. 

      Unfälle in Haus und Garten

      Nicht nur im Umgang mit unseren Haustieren kommt es zu vielen Unfällen. Auch bei Arbeiten rund um Haus und Garten kommt es oft zu brenzligen Situationen. Wie Sie die se vermeiden können, lernen Sie von einer Fachperson der Suva.

      Hier Modul buchen

      Finden Sie diese Seite hilfreich?