Schwieriges Börsenjahr drückt auf das Anlageergebnis der Suva
Das bewegte Börsenjahr 2022 hat sich negativ auf das Anlageergebnis der Suva ausgewirkt. Sie erzielte im vergangenen Jahr eine Netto-Performance von -8,1 Prozent. Insbesondere die Anlageklassen Aktien und Obligationen erlitten Bewertungsverluste. Die gesetzlich vorgegebenen Verpflichtungen sind weiterhin vollumfänglich gedeckt.
Inhalt
Entwicklung im Geschäftsjahr 2022
Die Suva erreichte eine Gesamtperformance von -8,1 Prozent (Vorjahr: +7,5 Prozent). Dies liegt deutlich unter dem Durchschnitt von +5,2 Prozent der letzten zehn Jahre. Die Entwicklung der Anlagen im Geschäftsjahr 2022 war in erster Linie geprägt durch die heftigen Bewegungen auf den globalen Finanzmärkten, ausgelöst durch geopolitische Spannungen und die hohe Inflation. Die seltene Kombination von sinkenden Aktienkursen und steigenden Zinsen führte zu Bewertungskorrekturen sowohl bei den Aktien wie auch bei den Obligationen. Stabilisierend wirkten in diesem Umfeld Immobilien und Alternativanlagen.
«Schwierige Anlagejahre wie 2022 gibt es immer wieder. Hierfür bilden wir in guten Börsenjahren vorsorglich Wertschwankungsrückstellungen. Dank diesen können wir Bewertungskorrekturen wie im letzten Jahr gut abfedern. Alle finanziellen Verpflichtungen sind damit nachhaltig gesichert. Mittelfristig dürften die gestiegenen Zinsen zu höheren Kapitalerträgen und damit zu einer Stärkung der finanziellen Lage führen.»
Hubert Niggli
Mitglied der Geschäftsleitung, Departement Finanzen und Informatik
Langfristige Anlagestrategie der Suva erfolgreich
Die langfristig ausgelegte Anlagestrategie der Suva hat den Zweck, die gesetzlichen Finanzierungsziele zu erfüllen. Dank gesicherten Prämieneinnahmen kann ein wesentlicher Anteil des Vermögens in Aktien, Immobilien und Alternativanlagen angelegt werden. Die Anlagestrategie lässt sich am ehesten mit denjenigen von Pensionskassen vergleichen. Im Anlagejahr 2022 lag das Resultat sowohl über dem CS Pensionskassen-Index als auch über dem Pictet BVG-25 Index, langfristig liegen die Ergebnisse ebenfalls über den beiden Indizes:
Suva |
Pictet BVG-25-Index |
Credit Suisse Pensionskassen Index |
|
Performance 2022 | -8,1% | -13,2% | -10,1% |
Kumulierte Performance seit 1.1.2000 |
116,0% | 85,9% | 88,6% |
Das Anlagevermögen der Suva sank 2022 um CHF 5,1 Milliarden von 59,5 auf CHF 54,4 Milliarden. Diese Mittel sind vollumfänglich zweckgebunden und decken einerseits die gesetzlich vorgeschriebenen Rückstellungen für Renten, künftige Heilkosten und Taggelder sowie weitere gesetzliche Versicherungsleistungen aus Unfällen und Berufskrankheiten. Anderseits hat die Suva für versicherungstechnische sowie für Anlagerisiken angemessene Eigenmittel zu halten. Übersteigen die Eigenmittel die maximal vorgesehene Höhe, wird der Überschuss in Form von tieferen Prämien an die Versicherten erstattet.
Die Suva ist finanziell unabhängig und nicht gewinnorientiert. Nebst finanziellen Aspekten berücksichtigt die Suva bei ihrer Anlagetätigkeit auch ökologische, ethische und soziale Gesichtspunkte.
Entscheid über die Prämien im Juni 2023
Über die die Prämientarife für 2024 entscheidet der Suva-Rat am Freitag, 16. Juni 2023 in Luzern. Diese werden mit weiteren detaillierten Angaben zum Geschäftsjahr 2022 am gleichen Tag an einer digitalen Konferenz den Medien präsentiert.
Weitere Informationen
Medienkontakt
Arabelle Frey
Mediensprecherin Finanzen und Strategie
Über die Suva
Die seit 1918 tätige Suva beschäftigt am Hauptsitz in Luzern, in den schweizweit 18 Agenturstandorten und in den zwei Rehabilitationskliniken Bellikon und Sion knapp 4700 Mitarbeitende. Als selbstständiges Unternehmen des öffentlichen Rechts versichert sie über 135 000 Unternehmen mit über 2,2 Millionen Berufstätigen gegen die Folgen von Unfällen und Berufskrankheiten. Arbeitslose sind automatisch bei der Suva versichert. Zudem führt sie im Auftrag des Bundes die Militärversicherung sowie die Unfallversicherung für Personen in IV-Massnahmen. Die Dienstleistungen der Suva umfassen Prävention, Versicherung und Rehabilitation. Sie arbeitet selbsttragend, ohne öffentliche Gelder und gibt Gewinne in Form von tieferen Prämien an die Versicherten weiter. Im Suva-Rat sind die Sozialpartner – Arbeitgeber und Arbeitnehmer – und der Bund vertreten.