Gefahren und Verletzungen an Flüssen und Bächen vorbeugen
Für Abwechslung und Abkühlung zieht es viele Menschen an Flüsse und Bäche, wo sie sich während den Sommermonaten und bei heissen Temperaturen abkühlen. Dass diese nassen Erfrischungen mit und ohne Sportgeräte unangenehme Folgen haben können, zeigen die Unfallzahlen der Versicherer. Jedes Jahr ereignen sich rund 1480 Unfälle an oder in Fliessgewässern. Um Verletzungen und Unfälle zu vermeiden, gilt es, ein paar Vorsichtsmassnahmen zu berücksichtigen.
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Lange Sommertage, Freizeit oder Ferien mit sportlichen Aktivitäten im Freien zu kombinieren, gehört für viele Menschen zur Routine. Besonders beliebt sind dabei Velofahren, Laufen, Wandern und Schwimmen. Velo- oder Wanderrouten führen oftmals an fliessenden Gewässern vorbei und laden zu einer Abkühlung im Wasser ein. Auch das Flussschwimmen in der Mittagspause oder nach Feierabend ist ein populärer «Volkssport» - leider manchmal mit schmerzhaften Konsequenzen.
Verletzungen an Beinen und Füssen
Ein Drittel aller Verletzungen an und in fliessenden Gewässern betreffen die Unterschenkel, Knöchel und Füsse. Rumpf, Rücken und Gesäss sind zu rund 10 Prozent betroffen, ebenso oft Knie, Hände und Handgelenk. Ein Drittel aller Verletzungen sind oberflächlicher Natur wie Schürfungen oder Prellungen und 28 Prozent machen gemäss Statistik der Unfallversicherer (SSUV) Verstauchungen und Zerrungen aus. Knochenbrüche und offene Wunden wurden zu je 15 Prozent der Fälle gemeldet. In der Hälfte der Fälle rutschten die Versicherten aus, stolperten oder stürzten beim Ein- oder Aussteigen aus dem Wasser. Häufig kommt es auch zu Unfällen, bei denen sich die Versicherten an etwas anstossen oder anschlagen, beispielsweise beim Sprung ins Wasser an einem Stein oder am Grund. Insgesamt verursachen Unfälle an und in Fliessgewässern Kosten von rund 14 Mio. Franken pro Jahr.
Tipps fürs Schwimmen und «Gummiböötlen»
Flussfahrten mit dem Gummiboot mit Picknick und Freunden erfreuen sich grosser Beliebtheit. Dabei ist es wichtig, ein paar Regeln zu beachten, um Unfällen vorzubeugen. «Wer vor dem «Gummiböötlen» den Fluss erkundet, eine Rettungsweste trägt und keine Boote zusammenbindet, hat mit Sicherheit mehr Spass», sagt Samuli Aegerter, Freizeitsicherheitsexperte der Suva. Zudem: «Schwimmen im Fluss ist nur für Fortgeschrittene. Mit einer Schwimmboje als Auftriebshilfe bleibt man sichtbar und an der Luft.»
Medienkontakt
Natascha Obermayr
Mediensprecherin Freizeitsicherheit
Über die Suva
Die seit 1918 tätige Suva beschäftigt am Hauptsitz in Luzern, in den schweizweit 18 Agenturstandorten und in den zwei Rehabilitationskliniken Bellikon und Sion knapp 4700 Mitarbeitende. Als selbstständiges Unternehmen des öffentlichen Rechts versichert sie über 135 000 Unternehmen mit über 2,2 Millionen Berufstätigen gegen die Folgen von Unfällen und Berufskrankheiten. Arbeitslose sind automatisch bei der Suva versichert. Zudem führt sie im Auftrag des Bundes die Militärversicherung sowie die Unfallversicherung für Personen in IV-Massnahmen. Die Dienstleistungen der Suva umfassen Prävention, Versicherung und Rehabilitation. Sie arbeitet selbsttragend, ohne öffentliche Gelder und gibt Gewinne in Form von tieferen Prämien an die Versicherten weiter. Im Suva-Rat sind die Sozialpartner – Arbeitgeber und Arbeitnehmer – und der Bund vertreten.