Velofahren in der Dämmerung und bei Dunkelheit – rechtzeitig sehen und gesehen werden
Von Oktober bis März zählen die Unfallversicherer durchschnittlich 7000 Velounfälle im Strassenverkehr. Pro Jahr sind es gar über 20 000, Tendenz steigend. Wenn es draussen wieder dunkler wird, ist es beim Velofahren umso wichtiger, dass man auf der Strasse von den anderen Verkehrsteilnehmenden gesehen wird. Wer sich und sein Velo bei Dunkelheit gut sichtbar macht, schützt sich vor gefährlichen Situationen.
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Frühmorgens oder abends sind immer mehr Menschen mit dem Velo unterwegs. Velofahren ist gesund, macht Spass und ist im Trend. Zu Corona-Zeiten erst recht. Doch die Dunkelheit sowie die Stunden in der Dämmerung lassen die Kontraste für unsere Augen schwinden. So kann es passieren, dass ein Velofahrer im letzten Moment im Blickfeld erscheint – eine gefährliche Situation, die während den Wintermonaten öfters zu Unfällen führt. Während der dunkleren Jahreszeit ereignet sich rund ein Drittel der jährlichen 20 000 Velounfälle. Die Suva empfiehlt deshalb dringend auf eine gute Sichtbarkeit zu achten.
Gute Sichtbarkeit für Velofahrende
Ein funktionierendes Licht bei Dunkelheit ist für Velofahrende obligatorisch. Wer sein Velo zusätzlich mit Reflektoren ausrüstet, profitiert von einer höheren Sichtbarkeit: «Vorder- und Rücklicht sind Pflicht bei Dunkelheit. Mit wenig Aufwand kann mit zusätzlichen Reflektoren an den Speichen die Sichtbarkeit und damit die Sicherheit erhöht werden», erklärt Raphael Ammann, Kampagnenleiter «Velo» bei der Suva. «Reflektierende Kleidung hilft ebenso, dass man bei Dunkelheit von den anderen Verkehrsteilnehmenden frühzeitig gesehen wird. Auch der Velohelm kann mit Reflektoren und einer Beleuchtung ausgestattet werden», sagt Ammann.
Das Velo und sich selbst fit halten
Dass man das Velo im Frühling fit für die Strasse macht, ist bekannt. Wer das Velo das ganze Jahr benutzt, sollte im Herbst einen erneuten Check im Fachgeschäft machen: Die Suva empfiehlt in den Wintermonaten einen wintertauglichen Velo-Pneu zu fahren sowie Bremsen, Licht und Gangschaltung prüfen zu lassen. Das ist eine kleine Investition mit grosser Wirkung: «Mit einem gut gewarteten Velo kommt man sicherer ans Ziel», bestätigt Ammann. Beim Velofahren braucht es neben einer körperlichen Grundkondition auch ein gutes Gleichgewicht und Koordinationsfähigkeiten. «Beim Umsteigen auf ein Elektrovelo lohnt es sich je nach Erfahrung, einen Fahrkurs zu absolvieren und sich vom Velohändler beraten zu lassen», rät Ammann.
Verkehrssituationen richtig einschätzen
Velofahren fordert die volle Aufmerksamkeit: Habe ich die Verkehrssituation und die vor mir liegende Strasse im Blickfeld? Kann ich rechtzeitig reagieren, wenn ich überraschend bremsen muss? Fahre ich im Kreisel in der Mitte, damit mich andere Verkehrsteilnehmende gut sehen? «Eine gute Velofahrerin ist vorausschauend unterwegs. Sie oder er kann bei überraschenden Situationen für sich und die anderen Verkehrsteilnehmenden die richtige und sichere Entscheidung treffen», bestätigt Ammann.
Velofahren bei Dunkelheit: Entdecken Sie mit unserer interaktiven Velografik, wie Sie sich und Ihr Velo sichtbar und sicher ausrüsten.
Mehr Informationen zum Thema auf www.suva.ch/velo
Medienkontakt
Natascha Obermayr
Mediensprecherin Freizeitsicherheit
Über die Suva
Die seit 1918 tätige Suva beschäftigt am Hauptsitz in Luzern, in den schweizweit 18 Agenturstandorten und in den zwei Rehabilitationskliniken Bellikon und Sion knapp 4700 Mitarbeitende. Als selbstständiges Unternehmen des öffentlichen Rechts versichert sie über 135 000 Unternehmen mit über 2,2 Millionen Berufstätigen gegen die Folgen von Unfällen und Berufskrankheiten. Arbeitslose sind automatisch bei der Suva versichert. Zudem führt sie im Auftrag des Bundes die Militärversicherung sowie die Unfallversicherung für Personen in IV-Massnahmen. Die Dienstleistungen der Suva umfassen Prävention, Versicherung und Rehabilitation. Sie arbeitet selbsttragend, ohne öffentliche Gelder und gibt Gewinne in Form von tieferen Prämien an die Versicherten weiter. Im Suva-Rat sind die Sozialpartner – Arbeitgeber und Arbeitnehmer – und der Bund vertreten.